Sonntag, 27. September 2009

Wo ist dieser Gerard Butler, wenn man ihn braucht??

Heute- mittelguter Tag. Denn er hat eher schlecht angefangen. Nachdem ich um zehn Uhr aufgewacht bin, da heute schließlich Sonntag ist und man wenigstens sonntags ausschlafen darf, las ich meine SMS vom Vortag, bzw. die, die ich mitten in der Nacht bekommen hatte. 1. von Martina - Sie wisse, es wäre spät, aber ob ich morgen mit nach Conammara möchte. Sie würden um ca. 10 weg fahren. 2. von Iman - Sie wisse, es wäre spät, aber ob ich morgen mit nach Conammara mitfahren möchte.... Diese Italiener - da machen sie was mitten in der Nacht aus und ich habe aus Rücksicht auf meine Zimmerkollegin mein Handy auf lautlos. Ergo, ich habe dich Nachrichten natürlich zu spät gelesen. Aber dafür war ich wach, weil ich noch in letzter Minute versucht habe mitzufahren. Sie hatten meinen Platz leider schon vergeben. Na toll.... Also kein Abendessen in Glenn Dara, dafür Langeweile.
Doch da ich nicht alleine Nichts tun wollte, wollte ich lieber allein etwas tun. Etwas tun, auch, wenn alleine, ist immer noch besser als alleine sein und nichts zu tun.
Also wollte ich das "Castle" ansehen, von dem Celeste (zur Erinnerung - Celeste ist meine Zimmerkollegin aus Argentinien) gesprochen hatte. Anscheinend müsste ich nur an der N59 entlang gehen, dann wäre irgendwo ein Friedhof, dann ein Hotel und ein Schloss... Mit der Hoffnung auf Super- Fotos, frische Luft und einen netten Ersatzausflug für den, den ich für wenigstens 10 Minuten glaubte haben zu werden. Doch was war? - Friedhof ja, Hotel zu meiner rechten, doch nach 30 Minuten von dem Punkt, an dem ich mein Fahrrad abgestellt hatte, noch kein Schloss... Mit dem Gedanken, dass es sicher noch kommen würde, ging ich weiter. Kein Schloss. Zwar hatte dieser Pole, den wir gestern an der Spanish Arch getroffen hatten behauptet, dass es ein schönes Schloss gäbe, das, wenn man vom Zentrum weggeht ca. 1,5 h entfernt sein sollte, und ich war ca. 1,5 h zu Fuß vom Zentrum entfernt, doch kein Schloss weit und breit. Na gut, aber meinen Ausflug hatte ich. Schließlich resignierte ich und kehrte um, wobei ich mich am Weg zurück fragte, wo denn jetzt der schöne Ire ist, der einen fragt, ob man sich denn verlaufen hätte?? Nein, kein Gerard (ist zwar Schotte, aber das zählt trotzdem) und auch kein Prinz auf einem weißen Pferd. Nur Autos und alte Männer mit Hund, die aber ebenso warmherzig lächelten, als wären sie noch jung und wollten flirten.

Auf dem Heimweg, wollte ich noch zu Connie auf einen Kaffee. Sie wohnt auch in einem Haus mit 5 weiteren Studenten nur 5 Minuten zur Uni. Es tat richtig gut österreichisch zu sprechen und ihre Erlebnisse und Eindrücke zu hören. Also alles in allem, war der Tag schön und ich bekam auch ein paar Fotos zusammen, eigentlich nicht nur Fotos, sondern auch wieder schöne Eindrücke von Irland, vor allem sah ich endlich meine Steinmauern. Wenn ich mal groß bin, baue ich mir auch eine Steinmauer um mein Grundstück!

Samstag, 26. September 2009

Russia? - No, Austria. - Russia?

Wieder mal ein Abend in der Harry- Potter- Siedlung mehr und es tun sich mir einige Fragen auf.
  1. Heißen alle Italiener Matteo und Simone?
  2. Warum trinken die Amerikaner so viel und können trotzdem noch über amerikanische Politik diskutieren?
  3. Wie hat Harry Potter nur unter die Treppe gepasst
All diese Fragen, und ich kann sie nicht einmal alle beantworten. Aber vielleicht weiß ja jemand eine Lösung. Mehr grün als rot, war gestern das Produkt der Ampel- Party, was die Familienmitglieder nicht wenig überraschte, aber weniger von Parties, mehr von anderen Neuigkeiten.
Das irische Wasser ist gar nicht so kalt, also die Flüsse, zumindest nicht, wenn man mit Neoprenanzug in einem Kajak sitzt, so wie ich gestern. Es hat zwar ein wenig gedauert, bis ich die richtige Balance fand, um wirklich vorwärts zu kommen, doch es ging mit der Zeit und hat sogar Spaß gemacht. Am Ende allerdings änderte sich meine Meinung über die Wassertemperatur. Wir mussten uns nämlich mit dem Boot umdrehen und üben, wie man herausschlüpft und, da mein Neoprenanzug ein Loch am Rücken hatte, wurde mir sofort so kalt, dass ich, wieder über Wasser, nur sehr schwer Luft bekam. Doch, als ich dann wieder sprechen konnte, stellte sich Glücksgefühl ein, was auch normal ist, denn im Körper wird sicher irgendein Hormon ausgeschüttet, dass dir sagt, dass du dich freuen musst, wenn du dem Tode entkommen bist.
Außerdem war ich das erste Mal in einem irischen Club und sehr froh, dass dort nicht ununterbrochen Elektro und Techno gespielt wird, wie es in österreichischen Discos der Fall ist. Nein, die Musik in Clubs is sehr erträglich. Nur, dass sie so laut ist, dass man seine Nationalität nicht eindeutig erklären kann. "Are you from Russia" (wieso überhaupt die Frage? Hört sich österreichisches Englisch wirklich wir russisches Englisch an?) - "No, I'm from Austria!" - "Russia" - "NO, I'm from AUSTRIA, that's between Germany and Italy"

Donnerstag, 24. September 2009

Schokopause

puh... Ich bin nicht nur eine ernstzunehmende Studentin, sondern auch eine hartarbeitende Studentin, die so engagiert ist, dass sie gerade drei Stunden, ohne es zu wissen, an ihrem Laptop in der Bibliothek verbracht hat. Die Welt wäre aber auch viel einfacher, ohne Zitierregeln. Jetzt sitze ich also, am Geburtstag von Herrn Guiness (250.) in der Bibliothek am Fenster und beobachte, wie Scharren an Studenten in Richtung College Bar schlendern, wo ich mich hoffentlich auch bald hinbegebe oder auch nicht. Egal, füher, oder später am heutigen Tag werde auch ich ein Guiness trinken, obwohl mir das im Moment sonst wo vorbeigeht. Ich bin nämlich gerade nicht sehr motiviert zum Ausgehen. Deshalb habe ich jetzt gerade eine Schokopause eingelegt. Jede Art von Nahrungsmittel und Getränken ist zwar hier verboten, doch ich habe es trotzdem geschafft einen Riegel - Dairy Milk Golden Crispy hereinzuschmuggeln. Wieso ich nach drei Stunden Arbeit ohne Schokolade nicht mehr denken kann, weiß ich selber nicht. Vielleicht ist es wirklich eine Art von Sucht, obwohl mir da eine weniger kalorienhaltige lieber wäre, aber man kann es sich nicht aussuchen.
Wenigstens geht es mir nicht so, wie der Studentin im Nachbargebäude, die, wie es scheint, auf ihrem Laptop vor ca. einer Stunde eingeschlafen ist. Oh- jetzt hat sie sich bewegt - das ist Gedankenkraft. Sie streckt sich, wagt einen Blick auf die Uhr und schlägt die nächste Seite im Skript um, so als ob nichts gewesen wäre und sie nie unterbrochen worden wäre.
Weiters kann ich nur sagen, dass ich zwar nicht weiß warum, doch, dass ich, abgesehen von der gerade aufkeimenden Müdigkeit, aus irgendwelchen Gründen, von denen ich nichts weiß, einfach glücklich bin in Galway. Es kann nicht am Wetter liegen, es kann nicht an unserer Wohnsituation liegen (gut, die Wohnung ist schön, aber die Lage ist unmöglich) und es kann auch nicht an den anscheinend irgendwo heimlich existierenden irischen Männern liegen. Also warum bin ich glücklich? ("Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich....") Es ist mir unerklärlich. Wahrscheinlich ist es das Neue, Unbekannte und, dass alles noch so aufregend, ja gar abenteuerlich ist.
Plan für heute - Post- Office finden, zu Aldi gehen und mich kurz ausruhen und für heute Abend vorbereiten.

Montag, 21. September 2009

I survived the swine flu

Juhu, heute war mein erster Tag zurück an der Uni. Zwar hatte am Morgen noch etwas Kopfweh, doch das zählt nicht als krank, weshalb ich trotz klitzekleiner Bedenken an die Uni fuhr, genauer, hastete, weil ich nachdem ich unbedingt noch Wäsche waschen wollte, etwas spät dran war. Doch dank meines Fahrrades war der Weg schnell hinter mich gebracht und ich hatte es trotz vieler Windböhen von rechts (von mir aus vielleicht sogar Westen) geschafft halbwegs auf dem Weg zu bleiben. Die erste Vorlesung schaffte ich mit etwas Langeweile, nicht, dass sie von Haus aus langweilig wäre, doch 1h 40 Min. sind einfach zu langatmig....

Anschließend ging ich, brav, wie ich bin in die Bibliothek, um zu lernen, was aber nur von kurzer Dauer war, denn schließlich muss ein gesunder Mensch auch zu Mittag essen. Dies tat ich mit den weiblichen Mitgliedern unserer Familie. Der Begriff "Familie" ist in unserem kleinen Grüppchen also in dieser einen Woche, wo ich nicht answesend war, schon so populär geworden, dass wir ihn als Gruppenbezeichnung verwenden. Natürlich weiß jeder, dass eine Gruppe von neu- kennengelernten Mitgliedern nicht der echten Familie zu Hause mithalten kann, doch etwas familiäres bringt in jedem Fall Sicherheit und Wohlgefühl mit sich. Dabei erfuhr ich auch den neuesten Tratsch und Klatsch, wovon ich hier aber nicht berichten werde.

Was allerdings berichtenswert ist, ist die Hausparty diesen Freitgag in der Harry- Potter- Siedlung und zwar diesesmal bei Jada, Iman, Lousja und Roberto, also bei der Familie. Sie werden eine Traffic- Light- Party veranstalten, was soviel bedeuten soll, dass jeder, der keinen Freund oder keine Freundin hat, etwas Grünes anziehen muss. Jeder, der in einer komplizierten Beziehung ist, etwas Oranges und jeder, der in einer festen Beziehung ist etwas Rotes. Die Mädchen amüsierten sich sehr darüber, dass jeder in unserer Familie in Grün gekleidet sein wird, wobei sie natürlich Philipp vollkommen vergaßen, und die Besucher zum größten Teil in Rot. Weiters wird ein Ausflug nach Dublin geplant zum Guiness- Festival, was dieses Wochenende sehr spannend machen könnte.

Später erledigte ich dann noch den Gang zum International Office, wo, wie erwartet, nicht alles so rund ablief, wie ich gehofft hatte. Jedoch wurde ich gefragt, ob ich nicht das Mädchen mit swine flu wäre und, ob es mir schon wieder gut ginge. Als ich bejahte, fragte die Dame nach:"Und, wie ist sie? Ist sie so schlimm, wie alle sagen?" Mit etwas stolz geschwellter Brust erzählte ich ihr von meinem Leiden, was im Nachhinein immer leichter ist, als, wenn man mittendrin steckt. Ich tat meine Krankheit etwas herab, denn irgendwie scheine ich ein Enzym in mir zu haben, dass mich vergessen lässt, wie schlecht ich mich ein paar Tage zuvor gefühlt habe. Vielleicht lasse ich mir aber T- Shirts drucken mit der Aufschrift: "I survived the swine flu!" Diese Idee hatte aber garantiert schon irgendjemand vor mir. Also werde ich bei meiner mitleiderregenden Geschichte bleiben, dass ich in der 3. Woche meines Erasmus- Aufenthaltes in Irland gesagt bekam, ich hätte die Schweinegrippe... Alle Ausschweifungen sind dann Änderungen des Künstlers, also mir.

Zuallerletzt an meinem heutigen Plan für die Uni stand die Vorlesung "Human Sexuality", in der wir uns einen Film ("The Soldiers Girl") ansahen. Empfehlenswert für alle, die sich mit der Thematik Transvestitismus auseinandersetzen wollen. Nun sollen wir über eine Hand voll Themen, den Film miteinbezogen, eine Reflexionsarbeit verfassen. Ist das noch zu fassen? - Jemand interessiert sich wirklich für meine Meinung. Das ist mir im gesamten Studium noch nie passiert, da war es nie meine Meinung über ein Thema, das jemanden interessiert hat, sondern immer nur irgendwelche Fakten. Fazit: Ich bin sehr stolz darauf, ein ernstzunehmender Student dieser Universität zu sein.

Freitag, 18. September 2009

N1H1

Imaginärer Pfeil nach oben - so kann man es schön ausdrücken, allerdings, muss dann jeder nachfragen, was das bedeuten soll. Und es bedeutet - Schweinegrippe!!!! Nehmet euch in Acht, versteckt eure Kinder, verbarrikatiert euch in euren Häusern - hier kommt Andrea und sie hat die Schweinegrippe. Oder die "neue" Grippe, um die Schweine nicht zu diskriminieren.
Es macht allerdings zurecht den Anschein, dass die Hysterie um diese Grippe, die Angst vor der Grippe noch um einiges verschlimmert. Immerhin hängt hier an jedem Lift, an nahezu jeder Tür und an den Wasserspendern ein Informationszettel, wie man sich mit der Grippe infiziert, was die Symptome sind und wie man sie vermeiden kann. Ich will ja nicht von Panickmache sprechen, doch hätte ich mir die Krankheit selber irgendwie mörderisch vorgestellt.

Als ich am Mittwoch dann aber die Student Health Unit aufsuchte, wobei suchen wieder das richtige Wort ist (hier ist auch nichts dort, wo es zu sein hat), lies man mich nicht einmal hinein. Nein, ich musst zuerst mit der Krankenschwester telefonieren, was sich als schwierig herausstellte, da ich sie 1. akkustisch nicht ganz verstehen konnte und ich 2. mit Englisch leichter zurechtkomme, wenn ich dem Sprecher beim sprechen zusehen kann. Nachdem Gespräch war der "nurse" jedenfalls klar - das Mädel hat die Schweinegrippe und ich musst über den Hintereingang mit Mundschutz, angeblich um die anderen und mich selbst (HA HA) zu schützen, obwohl ich nicht gwusst hätte, wovor ich mich noch schützen sollte. Vielleicht vor den vielen Männern, die mit kleinen Plastikbechern aus dem Warteraum in die Toilette an mir vorbeigingen, denn es scheint in Galway an der Universitätspraxis in Mode zu sein, alle Männer vor der Diagnose erst einmal in einen Becher pinkeln zu lassen. Und, warum ich sie sah? - Tja, weil ich nicht im Warteraum warten durfte, was mir auch recht war, ich hätte mit dem Mundschutz sowieso nur nervöse Blicke auf mich gezogen, sondern Hintergang, der zu den Toiletten, leeren Bürogebäuden (in einem von ihnen wurde ich aus Sicherheitsgründen dann auch Untersucht) und den vielen Feuerlöschern (die Iren sind, was Feuer angeht genauso vorsichtig, wie bei Schweinegrippe) führte.
Eine Woche ab dem Zeitpunkt der ersten Anzeichen der Krankheit würde ich in meinem Zimmer bleiben müssen, bzw. in der Wohnung und nicht mehr hinausgehen dürfen.

Trotz aller Bemühung die Grippe bei mir zu behalten, gelang dies nicht und Philipp ist auch krank. Da hilft kein Oberflächendesinfeziermittel, kein hand- sanitizer, nichts.

Doch trotz aller Angst vor der Grippe, muss ich nun die Entwarnung ausprechen. So schlimm ist sie gar nicht. Auch, wenn man sich die Symptome auf den Grippebroschüren (*g*) durchliest, kann man erkennen, dass es eigentlich dieselben Symptome, wie bei der normalen Grippe sind. Der Unterschied liegt wahrscheinlich in der Aggressivität und, dass sie sehr plötzlich einsetzt, was bei mir ja auch der Fall war. Außerdem hatte ich Fieber, was ich schon seit meiner Kindheit nicht mehr hatte. Dies ging aber auch dank rezeptfrei besorgtem Paracetamol schnell wieder weg. Ich schlafe zwar sehr viel, doch das kann auch am Tamiflu liegen, das Grippemedikament, das sehr kräfteraubend wirkt.

Ansonsten muss man sich um mich keine Sorgen machen. Ich beschäftige mich die meiste Zeit damit zu schlafen, fernzusehen oder im Internet zu surfen (Facebook kann süchtig machen). Eigentlich geniese ich das Kranksein, obwohl ich mir in Irland was besseres vorstellen könnte, als mich im Bett über "Joey" kaputt zu lachen. Zugegebenermaßen kann ich das Kranksein nur genießen, weil ich weiß, dass ich in diesem Zustand ohnehin nichts besseres machen könnte und dann kann ich das doch auch genießen.

Am Montag werde ich jedoch zurücksein und Irland wieder erobern.

Dienstag, 15. September 2009

Morgen will ich bitte wieder gesund sein....

Das Unfassbare ist geschehen. Nämlich genau das, das ich hätte vorhersehen müssen, das mir jeder vorhergesagt hat. - Ich bin krank. Grippe. Eigentlich habe ich nicht einmal viele Symptome. Nur ein bisschen Halsweh, ein bisschen Husten, ein bisschen Schnupfen und ein bisschen Kopfweh. Doch es fühlt sich so an, als hätte jemand mit dem Hammer auf mich eingeschlagen, mich dann hochgehoben und solange mit dem Kopf nach unten herumgewirbelt, sodass alle Organe sofort aus dem Gleichgewicht gerieten. Dabei muss ich anmerken, dass dies meine erste Grippe ist, die nicht Asthma- oder Allergiebezogen ist, nein, ich weiß sogar genau, woher sie kommt:

Ein sonniger Tag in Galway (Gailimh für irisch- sprechende) - First Year Fáilte Fest, was soviel heißt wie, Willkommensfeier für Erstsemestrige. Beim Aufwachen war ich mehr als zufrieden, dass das schöne Wetter angehalten hatte, also zog ich dementsprechende Kleidung an, nahm jedoch zur Sicherheit einen Pullover mit, was sich zwar als sehr weise, doch leider auch nicht ausreichend herausstellte. Unser Ehrgeiz wurde beim Sticker- Sammeln geweckt, wobei man an verschiedenen Challenges teilnehmen konnte. Insgesamt musste man 30 Sticker gesammelt haben, um an einem Gewinnspiel teilnehmen zu dürfen. Darüber hinaus gab es eine große Variatoin an Free Food, je nach Veranstaltung und, wenn es etwas gratis gibt, muss man soviel, wie nur möglich davon essen, auch, wenn man eigentlich schon nicht mehr kann. Gewonnen hat leider keiner von uns, jedoch waren wir alle sehr zufrieden mit unserem Tag, da die Spiele mituter sehr viel Spaß machten, wie zum Beispiel Twister.

Am Abend hatten wir immer noch nicht genug voneinander und beschlossen, wieder einmal in die nette Wohnsiedlung zu Jada, Iman, Lousja und Roberto zu gehen. Ein kleiner Teil der Mädchen, ich inklusive, wollte pünktlich um 9 zur Willkommensparty in der College Bar abrauschen. Weil wir Gutscheine über 10 Euro von einem Bistro ausgeteilt bekommen hatten, entschieden wir uns noch Candeloni von dem eben erwähnten Bistro mitzunehmen. Die Candeloni waren leider nicht so schmackhaft, wie ich sie mir vorgestellt hatte, doch zum ersten Mal probierte ich, nachdem ich die Candeloni übrig gelassen hatte, Erdnussbutter mit Marmelade. - Nicht zu verachten. In der College Bar tummelten sich allerdings nur ein kleiner Teil an Erstsemester, also gingen wir nach einem Pint of Cider wieder nach Hause.

Zuerst hatte ich keinerlei Probleme einzuschlafen, doch nach drei Stunden wachte ich wieder auf mit einem nicht sehr angenehmen Gefühl im Magen.
Am nächsten Morgen kam dann auch noch Halsweh hinzu, später dann Kopfweh und Husten. Als ich mich am Nachmittag schließlich entschied, zuzugeben, dass ich vielleicht krank war und mich hinlegte, verstopfte sich meine Nase, was ich aber im Grunde schon gewöhnt bin.

Heute zwang ich mich mehr oder weniger zur Uni zu gehen. Die Nacht war lang und ich fand nicht viel Schlaf, was auch damit zu tun hatte, dass in unserem Studentenwohnheim offenbar sehr viele Party- Animals Unterschlupf gefunden haben. Doch ich glaube ganz fest daran, dass das morgen wieder vorbei ist. Hoffentlich...

Samstag, 12. September 2009

ohhhhh - it's so beautiful

Was für ein unbeschreiblicher Tag. Da müsste man fast dabei gewesen sein.

Im Grunde wollte unsere kleine Gruppe von Mädels einen Trip nach Cliffden unternehmen, doch irgendwie entschieden wir uns doch in Galway zu bleiben und den Bus nach Salthill zu nehmen, um dort nach Empfehlung der Touristeninformation einen Weg zu den "Klippen" dort zu machen. Es hatte etwas Verbotenes an sich, als wir über die Mauer des Campingplatzes kletterten, um zu dem kleinen Weg zu gelangen, der uns über Steine hinauf zum Hügel, der zufällig direkt am Meer ist, sodass an drei seiner Ränder Kliffen sind, führen sollte. Dort fanden wir schließlich den perfekten Platz für ein Picknick, Tratsch unter Mädels und ein kleines Nickerchen.
Weil es ja so schön war, sind wir sogar etwas braun (außer meine blöde Nase wieder mal, die natürlich rot werden musste) geworden. Nie im Leben hätte ich daran gedacht, dass ich hier in Irland, wo es doch immer regnen sollte, Sonnencreme brauchen würde.
Eines hat mir der Weg zu unserem Rastplatz jedenfalls definitv gezeigt, bzw. hat er definitiv hinweggespült - nämlich das Gefühl, das ich in den Wochen vor dem Abflug hatte. Dieses Gefühl, das sehr stark mit Angst zu tun hatte, man könnte sich in einem fremden Land ständig alleine fühlen oder würde niemanden finden mit dem man die Erfahrung teilen könnte.

Als Krönung für unseren perfekten Tag, gönnten wir uns bei den Iman und Jada, die in einem Häuserblock, der mich sehr an die Harry Potter- Little Wingin Häuser erinnerte (deshalb auch der Ausdruck - Harry Potter- Room, weil sich dort, wo Harry schlafen sollte - für Anfänger und Unwissende wäre das der Schrank unter der Treppe - eine Toilette befindet), eine P.S. I love you- Session. Kein Wunder, dass Frauen eine falsche Auffassung von irischen Männern haben, wenn in den Filmen Schotten und Amerikaner so tun, als wären sie Leprechaun- Iren. Doch irgendwo muss es die doch wirklich geben, diese charmanten irischen Männer, wir waren nur bis jetzt an den falschen Orten, mit zu wenig irischen Leuten, wie zum Beispiel die Erasmus- Geburtstagsüberraschungsparty, auf der wir gestern waren, ohne das Geburtstagskind zu kennen, was angeblich fast 80% der dort Anwesenden so ging.

Die Bilder zum oben genannten "beautiful"em Ausflug folgen, so bald als möglich, zumindest ein kleiner Ausschnitt davon.

Donnerstag, 10. September 2009

direkt mittelmeerisch

Nach zwei wunderschönen Tagen, kann man nur hoffen, dass es so weiter geht. Denn morgen werden erst einmal Räder gekauft und dann wäre es natürlich perfekt, wenn man am Meer entlang radeln könnte.
Um gleich auf meine Gaelic Experience einzugehen - es war toll gestern. Gaelic Football macht sehr viel Spaß, wenngleich es sehr wenig mit Soccer zu tun hat, dass man in Österreich gewöhnt ist. Man darf den Ball in die Hand nehmen, doch nur 4 Schritte mit ihm machen, danach muss man ihn entweder per Handpass (ähnelt dem Aufschlag im Volleyball und ist sehr schmerzhaft, wenn man es öfter macht, weil die Bälle sehr hart sind) weitergeben, ihn mit der Hand auf den Boden dribbeln (wei beim Basketball) oder einen Solo machen (man spielt sich den Ball auf den Fuß und ihn mit dem Fuß wieder in die Hand). Man kann also solange man möchte mit dem Ball in der Hand herumrennen, doch irgendwann passiert einem eben ein Fehler und der Gegner hat die Möglichkeit den Ball wegzunehmen. Mädchen dürfen einen herumliegenden Ball einfach aufheben (achtung auf mögliches Geschupse), Männer hingegen müssen den Ball zuerst mit der Fußspitze berühren, um ihn anschließend in die Hände zunehmen, was technisch gesehen nicht sehr einfach ist. Man kann entweder ein Tor schießen oder einen Punkt machen (wenn man über das Tor schießt, doch zwischen die beiden Stangen, die die Torbreite markieren). Dies kann man entweder mit dem Fuß oder mit der Faust (wei beim Pass) erzielen.
Dank den amerikanischen Austauschstudenten wurde auch dieses Spiel wieder mit sehr viel Ehrgeiz vollzogen, doch wer hat das allesentscheidende Tor kurz vor Spielende geschossen?? - Nein, kein Amerikaner, nicht einmal ein Junge, sondern die normalerweise sehr ungeschickte Österreicherin names Andrea! :) Ich :) Ich :) Ich :)
Nach dem Training ging ich so schnell als möglich nach Hause um zu duschen und danach zur Welcome- Party für Auslandsstudenten zu gehen. Da es dort Refreshments geben sollte, redete ich mir erfolgreich ein keinen Hunger zu haben, nur um dann als erstes auf der Party nach den versprochenen Refreshments zu suchen. "Ich dachte, du hättest keinen Hunger", (Phillip) dachte ich auch. Doch war ich ziemlich ehrgeizig dabei alle Körbe, wobei die meisten schon leer waren, nach übriggebliebenem Essen zu durchsuchen. Enttäuschend war nur, dass die Refreshments wieder einmal diese ekelhaften Würstel waren, die ich überhaupt nicht ausstehen kann.
Zur Whisky- Trinkerin werde ich auch nicht werden. Gestern nahm ich mir nämlich vor ihn einmal auszuprobieren, doch schon beim Geruch des ebendiesem zog sich mein Magen unangenehm zusammen. Brrrr. Doch der "Peer"- pressure brachte mich dazu das ganze Glas (ca. 4cl) auszutrinken. Danach brauchte ich erst ein paar Minuten, um mich davon zu erholen. Nein danke, keine starken Getränke für mich bitte.
Da bleibe ich viel lieber beim Guiness oder, was mir sogar noch lieber ist - beim Bulmers! Das ist ein Cider, also auch eine Art von Bier, nur anders produziert und mit Apfelgeschmack. Leider ist dieser in den Pubs fast nicht erschwinglich. Ein Pint ("Peint") kostet meistens um die 5 Euro oder sogar noch mehr. Und dabei bezweifle ich noch, dass die Pints in den Pubs tatsächlich 0,56l sind, wie sie eigentlich sein sollten. Denn, wenn man ein Bulmers in einer Flasche bekommt, wird einem Glas dazu serviert. Auf der Flasche steht Pint, auf dem Glas auch. Doch die Flasche passt nicht ins Glas. Man muss mindestens 1,5 Gläser füllen. Deshalb gehe ich davon aus, dass auf dem Glas nur Pint steht, es aber in Wirklichkeit weniger ist. Nur soviel zu meinen Gedanken der Unfairness in Pubs. Aber eigentlich habe ich mich wenig damit beschäftigt (Ja, nur jedesmal, wenn ich etwas bestellt habe *g*).

Heute fiel meine erste SPSS- Übungsklasse nach einer halben Stunde mit Komplikationen an den Computern aus, weshalb ich den Weg quasi umsonst gemacht habe. Nur quasi umsonst, denn der picturesque (dieses Wort wird noch häufiger vorkommen, da es mir so gut gefällt und auf der Website von Galway damit geworben wird, dass Galway so picturesque sei) Ausblick von der Brücke über die ich jedesmal gehen muss ist es allemal wert, den Weg zu Uni zu gehen. Außerdem war es schlichtweg gemütlich bei Sonneschein mit Anna (Wisconsin), Martina (Italien, doch den Namen ihres Ortes kann ich nicht aussprechen, geschweige denn schreiben) und einem Latte auf der Terasse der College- Bar zu sitzen.
Das schöne Wetter hielt auch auf dem Nachhauseweg noch an, wobei ich, wie so oft, einen Umweg über den Dunnes- Store machte, um etwas zu kaufen. Diesesmal war es Waschmittel - doch ich glaube, dass ich nur Weichspüler gekauft habe... Kann man mit Weichspüler normal waschen? Auch egal, das muss jetzt reichen. Also habe ich am Nachmittag meine erste Wäsche auf irisch gewaschen, was heißen soll, zu irischen Verhältnissen - 1h waschen = 3€. Resultat - nur so oft waschen, wie unbedingt nötig.

Heute fand ich übrigens auch meine erste Muschel. Sie fiel mir einfach auf, wie sie so einsam und alleine im Sand herumlag. Bei dem,wie schon erwähntem schönen Wetter, bei dem man ja nie wissen kann, wie lang es anhält, musste ich einfach einen Lauf- Spaziergang zum Meer machen. Es ist übrigens ein weiters irisches Phänomen, dass schönes Wetter bei den Iren sofort ausgenutzt wird, um sich einen bequemen Platz im Freien zu suchen, Alkohol mitzubringen und schon am Nachmittag gemeinschaftlich gemütlich zu trinken. Im Hintergrund spielt dann noch jemand auf seiner Trommel, Jungs kicken Fußbälle umher und Mädels kichern.
Da macht das grauenhafte Wetter direkt wieder Sinn, wenn sich, sobald die Sonne scheint und kein Wölkchen am Himmel ist, alle treffen und gemeinsam den Tag genießen. Denn man weiß schließlich nie, wann es wieder regnet.

Mittwoch, 9. September 2009

Frauenproblemchen

Ist es wirklich so schwer irgendwo billigen Nagellackentferner herzukriegen?
Warum gibts hier keinen Bipa, DM oder so... Überall nur diese überteuerten "Cosmetics". Billiger Haarspray und Haarschaum - no way. Das wenigste, das man dafür zahlen würde wäre 6 Euro. - Wo bin ich hier denn gelandet, das kann doch keine komplett andere Welt sein.
Männder würden das natürlich nicht einmal bemerken und, wenn dann sicher nicht als schlimm betrachten. Frauen allerdings müssen hier nun mal Haarspray verwenden, sonst wird alles vom Winde verweht, was es aber auch mit Haarspray tun würde.

2. Wieso muss man immer Blasen an den Zehen kriegen?? Ich versteh das Phänomen der Schuhblase einfach nicht. Da geht man ein paar Tage ohne Probleme in neuen Schuhen und auf einmal am dritten oder vierten Tag kommt die verhasste Blase, ganz ohne Vorankündigung. Natürlich hab ich auch keine Pflaster mitgenommen - "Die brauch ich nicht"...

Aber dafür haben wir fast Räder gefunden. Fast, weil der Chef des Geschäftes noch bis Freitag warten will, um die Preise zu reduzieren. Zwar hab ich es nicht genau verstanden, was er damit gemeint hat, aber immerhin - ein Rad. Im Grunde ist mir auch egal, wie es so ist, hauptsache es lässt sich fahren...

Außerdem habe ich heute zu meiner größten Freude "Aldi" entdeckt, wo ich alle Lebensmittel zu guten Preisen kaufen kann, denn in den anderen Geschäften muss man schon immer genau darauf achten, was man um wieviel kauft.

Freue mich schon auf die Gaelic Experience heute Abend. Danach gibt es in einer Bar in der Stadt von der Studen'ts Union refreshments. Dann kann ich ja schon mal gespannt sein, was die genau unter Refreshments verstehen.

Dienstag, 8. September 2009

Doch kein Camogie- Star

Die ersten paar "ernsthaften" Uni- Tage haben wir überstanden - mehr oder weniger ohne größere Schäden. Doch um es nicht zu kompliziert zu machen folgt nun eine kleine tageweise Zusammenfassung beginnend mit Sonntag.

Sonntag, 6. September:

Erstmal lange ausschlafen und den Regen genießen *g* Nicht, dass es so wenig davon gäbe, doch man muss ihn schon wertschätzen. Sonntag regnete es fast den ganzen Tag über. Am Abend beschlossen wir trotz allem dem Wetter zu strotzen und rauszugehen. Samstagnachmittags kam nämlich meine Zimmerkollegin - Celeste aus Argentinien - an, die im August schon einige Tage in Galway verbracht hatte und so die Stadt schon etwas kannte. Sie sollte also unser Touristenführer sein. Wir beschlossen zu den Salthills und zur canal street zu gehen. Unterwegs entschlossen wir uns aber Salthill auszulassen, weil es schon ziemlich spät war. In der Stadt entschieden wir uns aber canal street ebenfalls auszulassen und mit den Erasmus- Studenten, die wir zufällig trafen ins nächste Pub zu gehen. Eine Mischung aus spanischen, italienischen, amerikanischen und natürlich deutsch- österreichischen Studenten unterhielt sich in teilweise gebrochenem Englisch. Eigentlich hätten wir uns gerne die Band angesehen, die um 10 hätte spielen sollen, da aber jeder am nächsten Morgen früh in die Uni musste, gingen wir um 10 nach Hause.

Montag, 7. September:

Wo ist das?? Verlaufen, im falschen Vorlesungssaal sein oder nicht genau wissen, wo man überhaupt ist, gehört wohl zum ersten Tag an der Uni dazu. Mit den Vorlesungen waren wir recht zufrieden, ebenso mit dem Essen in der Mensa, das nicht nur genießbar ist, sondern für irische Verhältnisse halbwegs preiswert. Die Abendvorlesung - Human Sexuality - bietet eine sehr willkommene Abwechslung zu den normalen eher trockenen und nicht humorvollen Vorlesungen, die man in Psychologie sonst hat (in Österreich, sowie auch in Irland). Im Grunde erinnert sie auch an Stand- Up Comedy. Zwar hüpft der Vortragende nicht wie wild umher, doch der ein oder andere Schmunzler, wenn nicht sogar lauter Auflacher war jedenfalls nicht zu vermeiden. Die Prüdesse der Iren überraschte mich etwas, die ich Verklemmtheit eher Engländern oder Amerikanern zugeschrieben hätte, doch wie es sich (auch aus den Gesprächen mit den Amerikanerinnen) herausstellte, sind Iren sehr konservativ. Mehrere irische mir bekannte Mädchen erzählten, dass sie selbst nach einigen Jahren Beziehung zu Hause bei den Eltern in getrennten Betten mit ihren Boyfriends schlafen würden. Über Sex wird nun mal nicht gesprochen und vollzogen wird er schon gar nicht. Also doch kein offenes Küstenvolk.
Nach Human Sexuality hatte ich allerdings den größten Schock meines Irlandaufenthalten - wo war meine Geldbörse???! Wo???? Wo war ich überall? Wo hatte ich sie zuletzt in der Hand??
Ok, ich war mit Rachel in der College Bar, da hab ich an der Bar bezahlt, meine Geldbörse aber bei der Tasche gelassen, Tasche war offen, Tasche wurde verrückt, weil die Tische weggerückt wurden, Geldbörse aus Tasche, oder Hand in Tasche und Geldbörse aus Tasche?? Puls auf 160 - zurück zur College Bar. Wo sind die Leute bei denen ich gestanden bin? - weg. Einer war noch da, den habe ich mir erstmal geschnappt, dass er mir suchen hilft (bzw. muss man bei den Iren gar nicht um Hilfe fragen, die helfen von selbst). 2x an der Bar nachgefragt und meine Nummer hinterlassen, das ganze Lokal durchgesucht und die Nummer eines anderen Studenten besorgt, der sie vielleicht gesehen haben könnte. Nach Hause im stärksten Regen und Sturm, den ich bisher hier mitgemacht habe (mein Regenschirm wurde fast kaputt, also klappte ich ihn ein und ging ohne nachhause). - Resultat: Keine Geldbörse, doch Glitschnass. Irgendein Gefühl sagte mir aber: "Nein, nicht weinen, die wird schon wieder auftauchen. Mit oder ohne Geld, sie wird wieder da sein..." Zwanzig Minuten später und ich schon mit der Intention, heute doch nicht Dee begrüßen zu gehen, kam eine SMS, dass sie sie gefunden hätten. Puh - Glückspilz. Also wieder raus aus dem Pyjama, zurechtmachen, Philipp schnappen und ab.
Wie vermutet, war nicht mehr mein ganzes Geld drinnen, doch wenigsten alle meine Karten. Ich möchte erst gar nicht an das Desaster denken, wenn ich alle Karten aus Österreich besorgen hätte müssen. Wahrscheinlich wäre ich 2 Wochen ohne Geld dagestanden. Doch, da ich was Geldbörsenverlieren betrifft, habe ich offensichtlich das Glück für mich gepachtet. Dass diesesmal (immerhin das 3. Mal, dass ich meine Geldbörse irgendwie verliere) Geld weg war, ist wahrscheinlich die Strafe dafür, dass ich es immer für selbstverständlich betrachte, dass mir nichts abhanden kommen kann.
Also suchten wir Dees Wohnung, beziehungsweise musste Dee sie selber suchen, weil sie vergessen hatte, wo sie genau wohnt. Da sie erst gestern eingezogen war, wusste sie den Stock und die ganzen Abzweigungen noch nicht so im Kopf. Dort erlebten wir Vorglühen auf irisch - ich hätte nie gedacht, dass so viel Wein in Dee reinpasst. Ich selber versuchte etwas langsamer zu trinken und trank den Wein vor allem nicht pur. Hier erzählten die Mädels auch von dieser Sitte, dass sie zu Hause nicht mit ihrem Freunden in einem Bett schlafen dürften (eine von beiden ist immerhin schon 5 Jahre mit ihrem Freund zusammen ). Viel zu spät machten wir uns auf den Weg zu den Clubs und kamen in die beliebtesten nicht mehr hinein, gingen also in einen kleineren und leider sehr teuren. Doch es gab gute Live- Musik, so machte es mir nichts aus, nicht in einen größeren Club gegangen zu sein.

Heute:

Schon wieder hatte ich mich verlaufen, beziehungsweise irgendwelche Räume und Gebäude verwechselt. 5 Minuten zu spät saß ich endlich in meinem Kurs, den ich 1,5 h über mich ergehen ließ. Der Vortragenden war zwar nicht so vom Hocker reißend, wie der Human Sexuality- Mensch, doch insgesamt kann ich mit all den Kursen, die ich bis jetzt hier besucht habe, sehr zufrieden sein.
Am Abend startete endlich die Gaelic Experience mit Camogie für die Frauen und Hurling für die Männer, doch in Wirklichkeit, waren kaum Frauen anwesend, weshalb schließlich gemischt "gespielt" wurde. Allerdings ist Camogie so unähnlich irgendwelchen Sportarten, die ich bis jetzt gespielt hatte, dass auch mir leider kein Camogie- Star werden wird. Im Grunde könnte man es aus eine Mischung aus Hockey und Baseball bezeichnen (bin kein Ass in beiden Spielen *g*).
Das ist also auch wieder eine Sportart, die ich von meiner Liste der möglichen Sportarten, in denen ich noch Weltmeister werden könnte, streichen kann (sowie Downhill -> Gaisbergschock).

Nun blicke ich gespannt Gaelic Football entgegen, dass morgen stattfinden soll, vielleicht bleibt wenigstens das auf der Liste.

Samstag, 5. September 2009

getting started

Die ersten paar Tage wären überstanden, die schnellesten Wege zur Uni, in die Stadt und zum Supermarkt wären gefunden. Jetzt müssen wir uns nur noch an die langen "walks" gewöhnen.
Heute war der erste Tag, an dem es einmal etwas weniger zu tun war, bzw. habe ich jetzt fürs Erste die wichtigsten Dinge erledigt. Ich hätte nie gedacht, dass man so viel organisieren muss (time table, etc.). Trotzdem ist es gut zu wissen, dass es so viel Angebot an an Freizeitbeschäftigungen gibt.
"The choice is yours" heißt es auf den Wahlplakaten für die Abstimmung zur EU. Entscheiden müssen auch wir uns - Athletics oder Cricket? soccer oder gaelic football? Equestrian (riding) oder mountaineering (mehr oder weniger Klettern)? Volleyball oder Handball (wahrscheinlich keines von beiden *g*)? Kajak oder hurling? surfing oder windsurfing?
Zuallererst hat man, wenn man nun einmal in einem anderen Land ist fast die Verpflichtung eine Sportart mitzumachen, die typisch für dieses Land ist - also wäre gaelic football sehr interessant, genauso hurling. Beides sehr schnelle Sportarten, wo der ein oder andere blaue Fleck nicht ausgeschlossen ist, besonders nicht, wenn man dieses wunderbare Talent blaue Flecken zu kriegen ohne zu wissen, was man denn wieder angestellt hat, hat, wie ich. Weil man aber nicht alles machen kann, muss man sich also entscheiden, was man von den irischen Aktivitäten machen möchte. Glücklicherweise kann man als Erasmus- Student die "Gaelic Experience" buchen. Für nur 15 € kann man 3 irische Sportarten ausprobieren (die beiden oben genannten inbegriffen) und noch dazu fährt man am 3. Oktober zu den Burren und wandert in "really pictureesque"r Landschaft herum. Zusätzlich ist man eingeladen, das Finale von irgendeiner Liga in irgendeiner der drei Sportarten anzusehen, wo Refreshments serviert werden. Und, wenn es etwas gratis gibt, dann muss man das schon ausnutzen, denn die irischen Preise , besonders in Restaurants sind nicht zu unterschätzen.
Neben den irischen Sportarten sollte man auch in jedem Fall ausnutzen, dass man so gute Möglichkeiten hat Wassersportarten zu betreiben. Da ich immer schon einmal Kajak fahren wollte, werde ich das gerne ausprobieren. Zusätzlich würde ich gerne den 3- Tages Windsurfkurs machen, der nur 10 € kostet.
Also langweilig wird es hier bestimmt nicht.
Denn neben den Sportklubs, denen man beitreten kann, gibt es auch noch ein (Über-)Angebot an Societies, wie zum Beispiel Dramsoc (Theatergruppe), Dansoc (Tanzsociety) und viele mehr, die beiden genannten sind nur die für mich attraktivsten.

Heut stand eine Stadführung und ein Vortrag über das historische Galway am Plan, was wir uns natürlich nicht ntgehen ließen. Danach gingen wir durch den Markt, der jeden Samstag vor der St.Nicolas Curch statt findet. Dort gibt es so viele köstliche Dinge zu kaufen, dass dies am besten jeden Samstag auf der Tagesordnung steht.

Freitag, 4. September 2009













Diese Aussichten muss man einfach genießen.

Es tut mir leid, wenn ich mich in den letzten Tagen noch nicht bei allen gemeldet habe, ich werde mir Mühe geben, mich öfter zu melden, wenn alle Vorbereitungen abgschlossen sind und das richtige Leben hier beginnt.

murphey was an optimist


MURPHY'S LAWS

No good deed goes unpunished.
Leakproof seals - will.
Self starters - won't.

There is always on more bug.

Nature is a mother. Don't mess with Mrs. Murphy!

90% of everything is crud.

If you're feeling good, don't worry, you'll get over it.

Anything that can go wrong, will go wrong.

All warranties expire upon payment of invoice.

Where you stand on an issui depends on where you sit.

Never eat prunes when you are famished.

Friends come and go, but enemies accumulate.

If you try to please everybody, nobody will like it.

A short cut is the longest distance between two points.

You will always find something in the last place you look.

The chance of a piece of bread falling with the buttered side down is directly proportional to the cost of the carpet.

No matter how long or hard you shop for an item, after you've bought it, it will be on sale somewhere cheaper.

No one's life, liberty, or property are safe while the legislature is in session.

The other line always moves faster.

In order to get a loan, you must first prove you don't need it.

Anything you try to fix will take longer and cost more than you thought.

If you fool around with a thing for very long you will screw it up.

A €300.00 picture tube will protect a 10c fuse by blowing first.

If it jams - force it, if it breaks, it needed replacing anyway.

Any tool dropped while repearing a car will roll underneath to the exact center.

The repairman will never have seen a model quite like yours before.

When a broken appliance is demonstrated for the repairman, it will work perfectly.

A pipe give a wise man time to think and a fool someting to stick in his mouth.

Everybody should believe in something - I believe I'll have another drink.

Build a system that even a fool can use, and only a fool will use it.

Everyone has a scheme for getting rich that will not work.

In any hierarchy, each individual rises to his own level of incompetence, and then remains there.

You will remember that you forgot to take out the trash when the garbage trucks is two doors away.

The race is not always to the swift nor the battle to the strong, but that's the way to bet.

There's never time to do it right, but there's always time to do it over.

When in doubt, mumble, when in trouble, delegate.

Anything good in life is either illegal, immoral or fattening.

It is morally wrong to allow suckers to keep their money.

A bird in hand is safer than one overhead.

Murphy's golden rule: Whoever has the gold makes the rules.

Everything east of the san Andreas fault will eventually plunge into the atlantic ocean.

Nature always sides with the hidden flaw.

The light at the end of the tunnel is the headlamp of an incoming train.

Celibacy is not hereditary.

Never sleep with anyone crazier than yourself.

Beauty is only skin deep, ugly goes to the bone.

To know yourself is the ultimate form of aggression - Freudian Psychology

Never play leapfrog with a unicorn.

A Smith & Wesson beats for aces.

If everything seems to be going well, you obviously don't know what the hell is going on.

If more than one person is responsible for a miscalculation, no one will be at fault.

In case of doubt, make it sound convincing.

Never argue with a fool, people might not know the difference.
Like Murphy's rules?? Then let me know, which you like best!



Mittwoch, 2. September 2009

Tag 2

Dieser war etwas regnerischer als der erste, doch auch sehr abwechslungsreich.

Der Vormittag verging mit dem erneuten Weg zur Uni und dem erneuten Kennenlernen der irischen Unpünktlichkeit, denn die Führung über das Uni- Gelände, die um halb 12 starten hätte sollen, begann erst um 10 vor 12. In der wartenden Menge konnten wir alle möglichen Nationen ausfindig machen, wobei am auffälligsten natürlich das Gespräch von deutschen Auslandstudentinnen war. Auch, wenn wir in den ersten beiden Tagen bei weitem mehr deutsch als englisch gesprochen haben, war es eine Abwechslung jemanden anderen deutsch sprechen zu hören.

Weil es aber so verregnet war und nur ca. 15° hatte, verfielen wir in eine etwas eigenartige Stimmung, die sich aber am Abend in Luft auflöste, als wir am Shore entlang spazieren gingen. Ich verfiel dort eher in eine allesfotografierenwollende Stimmung.

Fotos gibt es übrigens auf Facebook zu sehen, aber erst, wenn ich Zeit habe diese raufzuladen... Vielleicht gibt es ja auch eine Gelegenheit Mehrere Fotos hier in den Blog zu stellen.

Im "Murphey's" trank ich schließlich mein erstes Guiness, das mir übrigens sehr geschmeckt hat. Bei der ersten Gelegenheit werde ich auch die Sprüche von Murphey, dem Optimisten hier abschreiben. Beim Durchlesen bekommt man einen ersten Eindruck der irischen Ironie oder des irischen Zynismus.

Also, bis dann

Dienstag, 1. September 2009

Die ersten 24 Stunden

Also die ersten 24 h hier war ich die meiste Zeit wach.

Als wir ankamen, waren wir beide zuallererst einmal von Dublin bei Nacht fasziniert - genauer, von den vielen schönen Lichtern. Schon im Flugzeug berieten wir uns (besonders zu Beginn), wo wir denn jetzt ca. sein könnten. Nicht zu Vergessen die "Turbulenzen", mit denen wir zu kämpfen hatten. Hätten wir während des Flugs sicher noch mehr Auf- und Ab ertragen, waren wir dagegen völlig vor den Kopf gestoßen als der zahnlose Security von Gort na Coiribe vor uns stand und uns verkündete, er habe keine Schlüssel für uns. Dieses Problem wurde auch durch das Telefonat mit seinem Busenfreund Conrad behoben. ("Do we got anything to do with Centrepoint Apartements?") - Schluck. Kein Zimmer. Wir können also nicht heute noch einziehen, wir ursprünglich ausgemacht.
Also wieder rein ins Taxi zu Harrison unserem bei afrikanischer Musik mitsingendem Taxidriver, der uns sehr hilfsbereit von einem Hostel ins andere überstellte, die uns allerdings alle wieder ablehnten. Die dachten wahrscheinlich, wir wären etwas übergeschnappt, weil wir uns erlaubten nach einem Zimmer, ohne vorher gebucht zu haben, zu fragen. Zsss... Dabei hatten wir es uns ja nicht selbst ausgesucht. Schließlich fanden wir im Victoria Hotel Unterschlupf, wo wir 80 Euro für ein Zimmer mit seperated beds zahlten (Harrison:"NO NO, they are not a couple..." - hat sich sehr für uns eingesetzt). Frühstück war auch dabei, wobei ich leider nicht viel davon hinunterbrachte, weil ich nur ca. 2 Stunden Schlaf fand. Ich war in der Nacht (also von 3 Uhr morgens bis halb 8) die meiste Zeit damit beschäftigt, was ich wohl alles sagen und tun würde, dass uns Centrepoint Apartements die 80€ zurückzahlt.
Im Grunde wollte ich schrecklich aggressiv und beharrlich sein, doch, als es soweit war und wir endlich ankamen, konnte ich nicht anders, als die Frau Pinteritsch vom Centrepoint (für alle nicht- Paracelsus- Heim- Bewohner - Frau Pinteritsch ist die Sekretärin des Paracelsus) zu mögen. Es war ja auch nicht ihr Fehler und sie lächelte einfach zu warm und freundlich, dass man sich gleich besser fühlte. Außerdem hat sie ganz ohne viel Nachdruck mit dem Management gesprochen und organisiert, dass wir unser Geld zurückbekommen.

Fertig eingezogen machten wir uns auf den Weg in den nächsten Supermarkt, von denen unglaublich viel in unserer Nähe sind. Dunnes Store bot uns alles, was wir brauchten. Beim ersten Einkauf dieses Tages besorgten wir uns Bettzeug, wobei wir fälschlicherweiße geglaubt hattten, dieses wäre inkludiert (eigentlich bin ich mir immer noch sicher, dass es irgendwo mal gestanden ist... mal sehen). Weiters kauften wir noch einiges an Putzzeug, denn obwohl der Preis eigentlich Luxus pur und Sauberkeit versprechen sollte, hielt er dies nicht.

Hunger machte sich breit und wir beschlossen zuerst eine Kleinigkeit zu essen und anschließend Lebensmittel zu kaufen. Man glaubt nicht, was man alles normalerweise ganz selbstverständlich zu Hause hat und braucht, wenn man mal 9 Monate woanders verbringen soll.

Nach einer kurzen Putzsession machten wir uns auf den etwas umständlichen Weg zur Uni (umständlich, weil wir nur unter Umwegen hinfanden). Glücklicherweise ist die NUIG (National University of Galway) so gut organisiert, dass wir einige Studenten, die den Neuankömmlichen die Richtung zu den Gebäuden zeigen sollten, fragen konnten, wo wir nun hinmussten. Nach zwei Telefonaten mit Mark Elliot fanden wir sendlich sein Office, so ich von alleine nie auf die Idee gekommen wäre, dass sich in diesen Gebäuden (Container, weil umgebaut wird) Büros, wo Menschen arbeiten sollen, befinden würden.

Eine indische Mahlzeit (hot'n'spicy) und eine kleine Fahrt mit Mark an der Küste entlang später liege ich jetzt endlich im Bett und bin einfach zu Müde diesen Blog richtig einzurichten. Ist ja noch etwas Zeit :.)