Donnerstag, 25. Februar 2010

pub....

Endlich fanden wir einpassendes Pub, natürlich nicht auf Anhieb, es wäre auch zu untouristisch sofort ein gemütliches Pub in einer neuen Stadt zu finden. Die Anforderungen waren jedoch einfach - offender Kamin und Musik. Im ersten Pub lief jedoch ein Fußballspiel und natürlich saßen nur Männer mittleren Alters darin, die uns noch dazu komisch ansahen. Schnell flohen wir wieder, obwohl es draußen noch viel kälter war, da die Sonne verschwunden war. Jada wollte nicht länger suchen und fragten in einem Geschäft nach. Die Dame wusste zwar nicht genau, was wir suchten, beschrieb uns jedoch den Weg zu einem nahen Pub. Es erfüllte alle Anforderungen, bloß waren keine Stühle mehr frei und alle Tische waren besetzt. Wir wollten dennoch dort bleiben und legten erstmal unsere nassen Handschuhe und Mützen vor den Kamin. Nach ein paar Minuten hatten wir dann wirklich alles, was wir wollten - einen Platz und Apfelcyder. Weitere zwanzig Minuten vergingen und wir bekamen sogar einen Tisch am Kamin, in diesen zwanig Minuten, jedoch, mussten wir leider (wieder einmal) mit einem betrunkenem Mann reden, der sich nicht wegschicken lies. Als wir aber dann bequem am warmen Kaminplatz saßen wollten wir gar nicht erst daran denken wieder in die Kälte zu müssen, weshalb wir gleich zwei Stunden mit Mädelsgeschprächen dort verbrachten. Es drehte sicher die meiste Zeit um Jungs. WArum haben wir eigentlich nichts besseres zu tun, als ständig über Jungs zu sprechen.???!!! die unterhalten sich ja auch nicht immer über uns....
Zitat Jada:"I can't explain irish guys to you..." Sie meinte damit, dass irische Jungs einfach nicht zu erklären sind. Wir verstehen sie einfach nicht. Sie passen in kein Schema, aber wahrscheinlich tut das niemand, man denkt immer nur, dass jemand in ein Schema passt, in Wirklichkeit passt keiner in nur ein Schema.
Um nicht zu lange in der Kälte sein zu müssen, war schnell beschlossen, dass wir den Bus nehmen würden. Wir fanden sogar sofort die richtige Haltestelle. Im Santa Cruz- House schnibelten wir erstmal die Zucchini, Zwiebeln, Champignons und Würstchen (!) klein. Martina, die italienische Pastafee, kümmerte sich um den Zeitpunkt an dem alles in den Kochtopf sollte und bereitete das Essen zu. Es war einfach köstlich und auch sehr gemütlich, denn wir nahmen unsere Teller mit ins Zimmer uns aßen vorm Fernseher. Es liefen die olympischen Winterspiele, zuerst gaaaanz interessant - Biathlon, dann leider Curling. Warum das als Sportart bezeichnet werden muss, muss mir irgendwann noch irgendwer erklären, verstehen tu ich es nicht. Es ist ja auch keine Sportart, wenn ich unsere Wohnung in Rekordzeit mit unserem schlechten Staubsauger durchsauge. Dannach unterhielten wir uns noch weiter und schliefen schließlich neben "Dodgeball" ein, bis ich aufschreckte und den Fernseher ganz ausknipste. Es kam mir so vor, als wären wir wieder auf Klassenfahrt - schön.

Mittwoch, 24. Februar 2010

angela's ashes

Hier sei vorerst nur kurz angebracht, dass ich, sobald ich Fotos von den Anderen bekomme, die ganze Tour nacherzaehlen werde, denn ohne die Bilder, ist es wohl eher eine trockene Angelegenheit. Gesagt sei nun schon einmal, dass wir "on time" beim Touristoffice ankamen, Zeit hatten uns ein wenig umzusehen, Karten mitzunehmen und uns Information von Adare Village zu holen. Zehn Euro sollte dir Tour kosten, doch weit und breit waren keine anderen Touristen, die sie machen wollten. Allerdings war der Tourguide ein niedlicher alter Herr (ca. Ende 70), der diese Tour seit zehn Jahren jeden Tag macht. Damals, also nur fuer uns vier, was dann eine nette "private tour" wurde. Leider hatte es zu regnen angefangen und die Temperaturen waren auch nicht gerade fruehlingshaft, doch wir genossen den irischen Humor eines Zeitzeugens aus dem Jahrzehnt in dem das Buch entstand. Insgesamt gingen wir eineinhalb Stunden durch Limerick und sahen die Stadt, wie man sie normalerweise wahrscheinlich nicht sieht. Es wurden einem nicht nur die Entwicklung und der Wachstum einer der aeltesten Staedte Irlands bewusst, sondern auch, dass Limericks Population, anders als Galway, vermutlich eher ueber geringeres Einkommen verfuegt. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb fuehlte ich mich sehr wohl in der Stadt, was schon verwundern sollte, wenn man bedenkt, dass Iren sie als "Stabcity", also als Stadt in der man abgestochen wird, bezeichnen.

Nach der Tour wurde es nicht waermer, doch wir wollten wenigstens noch ein paar Tagesordnungspunkte durchbringen und zumindest eine Kathedrale und ein Schloss besichtigen. Der Negativpunkt dabei - in die Kathedrale (St. Mary's cathedral) kamen wir nicht hinein, weil wir den Eingang nicht fanden und das Schloss liess Besucher nur bis vier Uhr nachmittags zu und es war schon fast fuenf. Also mussten wir uns damit abfinden, nur ein paar Fotos zu machen und den King John's Platz, wahrscheinlich der schoenste Platz in Limerick, gesehen zu haben. Ausserdem ueberraschten wir zwei circa 10- Jaehrige beim Schmusen!! Skandal!! Die waren sicher noch keine dreizehn, aber wann ist man denn alt genug zum Schmusen??
Des Shannon entlang ging es ins Stadtzentrum, wo wir sofort in Penney's flohen, der von aussen viel schoener als unser Penney's aussah, es aber nicht war, doch uns trotzdem Unterschlupf vom mittlerweile entstandenem Schneefall bot. Es waren nicht einfach ein paar Flocken, sondern Riesenflocken deren "Niederkunft" auf die Erde ich wohl genossen haette, wenn es nicht so kalt gewesen waere. Der folgende Tagesordnungspunkt war - fuer die bevorstehene italienische Pasta einzukaufen und ein warmes, nettes Pub mit Kamin zu finden.

Fortsetzung folgt.... (die irische Tastatur nervt...)

Montag, 22. Februar 2010

limerick aka stabcity

Limerick gab uns alles, was es zu geben hatte. Von Regen über Hagel und Schnee, bis Sonnenschein, wir haben alles mitgemacht.
Samstag Vormittag ging es los - Treffpunkt um 10:20 an der Touristeninformation. Es wurde später und später, schließlich waren Jada und Martina auch um 10:25 noch nicht in Sicht. Zweimal rief ich Jada an, nur um ihr zuzuhören, wie sie mit Martina redete, da ihr Handy scheinbar von selber den Hörer abgenommen hatte. Endlich, drei Minuten vor der Abfahrt sahen wir sie um die Ecke biegen. Es war keine Zeit mehr das Ticket im Vorhinein zu kaufen, doch der Preis unterschied sich nicht von dem, den man beim Busfahrer direkt zahlt. Die eineinhalbstündige Busfahrt wurde für Gossip, Planung und Nickerchen genutzt. Martinas "Noooo, nooo... it's snowing!" riss mich aus meiner Ipod- Schlafposition. Es schneite tatsächlich. Doch ich redete mir ein, dass das Wetter in Limerick dann besser sein würde. Die Stadt Limerick befindet sich übrigens am Ende des Flusses "Shannon", der laut Frank MacCourt immer alles Schlechte in die Stadt bringt. Dort angekommen schneite es nicht mehr, dafür lagen dicke Wolken über den Dächern. Schnell orientierte ich mich an einer Karte, die wir in einem Museum nahe der Busstation gefunden hattten und führte unsere kleine Gruppe bestehend aus zwei Amerikanerinnen (Jada und Brianna), einer Italienerin (Tesoro alias Martina) und mir zu unserem B&B (Bed and Breakfast = Pension). Der Weg dorthin wurde als 15 Minuten vom Stadtzentrum beschrieben, was auch ungefähr hinkommen dürfte. Limerick ist, wie nicht anders als Galway, von kleinen Reihenaussiedlungen gesäumt, allerdings ist dort der Anteil an denjenigen erbaut aus Ziegelsteinen wesentlich höher, was mir sehr gut gefiel. Endlich am "Santa Cruz"- Haus angekommen, lasen wir die Notiz des Besitzers, dass er schnell einkaufen wäre, doch bald wieder zurück sein würde. Innerhalb zwei Minuten erschien er, ca. 70 Jahre alt und alles "lovely" findend. Das Zimmer war noch nicht fertig, doch wir durften unsere Rucksäcke dort lassen und bekamen einen Haustürschlüssel. Er wollte auch wissen, wann wir wieder zurück sein würden, damit er dann auf diese Uhrzeit heizen könnte. Wieder einmal stellt sich mir die typische Frage - "Warum kann man in irischen Haushalten nicht einfach auf mittelwarme Temperaturen heizen? Warum kann man immer nur ganz heiß heizen und muss dafür die Heizung mindestens dreimal am Tag ein- und ausschalten?"

Auf den Weg zurück in die Stadt kam schon der nächste Niederschlag an die Reihe - dieses Mal entschlossen sich die Wolken Hagel herunterzulassen. Es waren nur kleine Körnchen, doch trotzdem war ich froh meine Kappe aufzuhaben. Der erste Tagesordnungspunkt war das Touristoffice zu finden und die "Angela's Ashes"- Tour zu machen. Aller außer Jada hatten "Die Asche meiner Mutter" gelesen und freuten sich schon auf die Originalschauplätze des Buches geführt zu werden.

Details folgen aber später, da ich mich jetzt für die Yogastunde fertig machen muss.... :)

Mittwoch, 17. Februar 2010

OH OH

Bei einem Blick auf den letzten Blogeintrag fiel mir auf, dass ich zwar Limerick und Semmelbrösel groß als Thema angekündigt hatte, doch schließlich nichts (nicht viel) darüber geschriebn habe.

Also, wie erwähnt, planen Martina und ich unseren Trip nach Limerick und Adare Village. Zuerst wollten wir eigentlich nach Killarny, doch das ist dann für zwei Tage doch etwas zu viel, da man dort auch unbedingt den Killarny National Park bewandern sollte. Martina wollte ursprünglich nur nach Killarny, doch ich habe sie mit meinen Kulturplänen in Limmerick überzeugen können, dass wir nach Limerick fahren. Immerhin ist Killarny auch ein Teil des Ring of Kerry, den könnte man ja als eigenen Trip einplanen. Abgesehen davon können wir auch Adare Village besuchen, das eines der schönsten Dörfern in ganz Irland sein soll - regarded as being Ireland's prettiest and most picturesque village - so steht es auf der Homepage. Weiters ist auch die Angela's Ashes ("Die Asche meiner Mutter")- Tour durch Limerick geplant. Wo wir schlafen wissen wir noch nicht genug, wir haben aber schon ein kleines Hostel im Visier. Wenn wir nur zu dritt sind, denn Irati (Spanien) möchte gerne mitkommen, dann besteht sogar die Möglichkeit bei Iratis Freunden unterzukommen, was natürlich perfekt wäre.

Semmelbrösel werden deshalb erwähnt, weil sie so schwer zu finden sind. Erstens gibt es nicht in jedem Geschäft welche, zweitens sind die, die man dann findet sehr teuer für Semmelbrösel und schließlich sehen sie nicht aus wie Semmelbrösel. Aber gut, ich panierte gestern trotzdem ungefähr zwölf kleine Minischnitzel damit, um heute beim "Bring A Plate Dinner" nicht ohne österreichisches Essen anzukommen. Als Beilage bereitete ich gestern schon ein Kilo Erdäpfel für einen österreichischen Erdäpfelsalad vor, der, wie ich von Philipp und Nicole, die seit gestern hier ist, erfahren durfte, ohne Mayonaise zubereitet wird, was schade ist, da ich schon ein großes Glas davon gekauft habe. Dieses wird nun wohl anderswertig verbraucht werden, wobei ich an Thunfischsalad denke. Der weitere Plan ist nun, eine Runde laufen zu gehen, was ungedingt nötig ist, wenn man die Packung M&Ms berücksichtigt, die beim geestrigen Film, "UP", ganz alleine von mir verdrückt wurde. Da schlägt mein schlechtes Gewissen wieder zu, doch ich habe diesen Schokoladensuchtanfall nicht nur wegen der Kalorien bereut, sondern auch, weil mir danach speiübel war. Was lernen wir daraus?? - Bei einem Gusto auf Schokolade nicht eine Packung M&Ms kaufen, sondern lieber einen kleinen Schokoriegel, oder der Lust wiederstehen, was aber auch keinen Spaß macht. UP - ist übrigens eine Produktion von Disney's Pixar. Ein "Menschenzeichentrickfilm", wobei die Realität dadurch an Nähe verliert, da die Köpfe der Charaktäre abartig riesig sind in Relation zu ihren Körpern. Mein Höhepunkt ware die Hunde, die durch einen Chip sprechen konnten, vor allem "Dog", der nicht so, wie die anderen Hunde, sehr verspielt war. In meiner Lieblingsszene klopft er an die Haustüre des alten Mannes, der die Tür mit überraschter Miene öffnet. Dog darauf: "I was hiding beyond your porch, because I love you". Oder, als sie sich zum ersten Mal sehen springt er, wie Hunde das im wirklichem Leben so machen, jeden an, wedelt mit dem Schwanz und ruft:"OH, I just met you and I love you". Typisch Hunde, die brauchen nicht viel zum Glücklichsein. Doch alles in allem, konnte Dog die Leistung des Films nicht übermäßig anheben- 6 von 10 möglichen Punkten auf der Angi- Film- Bewertungsskala. Sherlock Holmes bekam gute 8 Punkte.

Jetzt wird aber gekocht....

Dienstag, 16. Februar 2010

limerick und semmebresl

Da diesen Sonntag kein Hiken stattfand, gibt es auch keinen Hike zu berichten. Klingt etwas langweilig, war jedoch entspannend, ungewöhnlich, aber entspannend. Stattdessen beschäftigte ich mich am Freitag und Samstag damit für meinen Bilingualism- Kurs Informationen und Artikel zu beschaffen, was sich als eine Heidenarbeit und gar nicht viel Spaß herausstellte. Der eigentliche Plan wäre gewesen, am Freitag brav laufen zu gehen, doch am Donnerstag zuvor wurde Valentinstag vorgefeiert. Dies bedeutete, dass ich um halb acht Uhr abends in Gleann Dara 69 eintraf, wir gemeinsam Pizza kochten, Brownies backten und Rotwein genossen. Später nahmen wir den Bus in die Stadt, besser gesagt, nur Iman, Martina und ich nahmen den Bus, weil Anna und Jada leider beide nicht konnten, Anna, weil sie leider wieder krank war und Jada, weil sie so viel zu erledigen hatte. Es wurde auch sehr lustig, obwohl mir die anderen beiden schon abgingen. Aus dem geplanten Laufen am nächsten Tag wurde nichts, weil der gute Rotwein leider auch sehr billig war (fünf Euro pro Flasche, wofür man in Österreich schon einen etwas besseren bekommen hätte) und ich Kopfweh hatte. Also verbrachte ich den halben Tag im Bett, bis ich von einer irischen Freunden/Studienkollegin - Mairead (ich weiß bis heute noch immer nicht, wie man das aussprechen soll) - gefragt wurde, ob ich wohl bei ihrem Versuch für die Bachelorarbeit mitmachen wollte. Ich war der Erstversuch, sozusagen die Pilotstudie und es hat sogar etwas Spaß gemacht, was Psychologiestudien meisten nie tun, weil man immer irgendwie erwartet auf etwas Bestimmtes getestet zu werden und der Versuchsleiter einen dann in eine Schublade der Antwortkategorien einordnet. Dies trifft natürlich in den wenigsten Fällen zu, jedoch schwirrt der Gedanke schon frei im Gehirn herum (schwacher Ausdruck, ist aber so...)... Ich durfte zum ersten Mal in meinem Leben mit der Nintenti Wii "spielen". Zwar hat mein kleiner Freak, auch Bruder genannt, so ziemlich alle Konsolen, wie auch diese Wii, zu Hause, aber ich spiele nur selten Computerspiele. Die Aufgabe war es die Zusammenhänge von Wörtern in den Kopfhörern zu den dargestellten Wörtern zu finden und mit der Fernbedienung (Player) daraufzuzeigen. Messen will Maried (so spreche ich denn nahmen aus...) den Suchvorgang des Auges, besser gesagt der Hand. Ich jedenfalls wünsche ihr viel Spaß und Erfolg bei diesem komplizierten Auswertungsprozess. Dannach suchte ich mir noch ein paar Bücher in der Bibliothek, die es netterweise nicht gab, ich also mit leeren Händen nach Hause radelte. Vorher allerdings musste ich noch in zur Student Health Care- Unit, weil ich einen Termin mit Nurse Mary hatte. Aber ich brauchte ihr nur zu sagen, dass es mir etwas besser ging, es würde jedoch einfach ein bisschen dauern, bis sich mein Körper wieder erholt hätte. Zwar habe ich das zuvor aus gewissen Gründen noch nicht erwähnt, doch ich habe seit ungefähr einer Woche nach meiner Ankunft Durchfall, nicht schlimm, nur halt nicht ganz normal. Der Grund wäre das Leitungswasser, da Galway in den Ferien Probleme mit dem Wasser hatte. ZSSS - Jedenfalls soll ich keines mehr trinken... Etwas besser ist es auch schon, nur gebe ich immer noch unangenehme Geräusche von mir, wenn keiner da ist *g* und habe einen etwas metallenen Geschmack im Mund. Liebe Nurse Manuela, bitte sorge dich nicht, es geht mir gut. Den Rest des Tages verbrachte ich im Bett, wo ich immerhin über 1000 Wörter für die Gruppenarbeit schrieb, wobei im Endeffekt wahrscheinlich nur ein kleiner Teil davon in die Endarbeit miteinbezogen wird.

Am Samtag ging ich schließlich wirklich laufen, was sehr gut tat und schrieb anschließend noch mehr für die Gruppenarbeit. Abends ging es mit Sabrina und ihrer lieben Schwester, Diana, in ein Pub, da Diana nur bis Sonntag blieb. Sonntags wollte ich mir eigentlich Uni- frei nehmen, was ich auch tat, jedoch langweilte ich mich, weshalb ich kurzerhand entschloss ein paar Bilder für meine Freunde(mehr oder weniger Freundinnen) zu einem Video zu verbinden. Dies funktionierte natürlich nicht auf den ersten Anlauf :( und nachdem ich eine Stunde gewerkt hatte kam leider nichts heraus. Weil ich dann allerdings in Stress geriet, da ich noch laufen gehen wollte und dann zu Anna für Cupcakes (so ähnlich wie Muffins nur kleiner und noch in der Form) und einen Film, wurde die Zeit knapp und ich stellte das wirkliche und funktionierende Video in einer halben Stunde zusammen. Das Endprodukt ist dann leider nicht ganz zu meiner Zufriedenheit gelungen, doch auch ganz nett. Es hat mich jedenfalls sehr viel Spaß gemacht und mein Herz erhellt, als ich die Fotos von meinen Lieben von zu Hause und auch von hier zu sehen. Es war schließlich Valentintstag und an diesem soll man sich doch der Liebe in seinem Herzen gedenken, was ich diesen Valtentinstag mit Freude und richtig aktiv gemacht habe. Leider wurde aus dem Cupcakeessen nichts, da einige Mädels keine Zeit hatten (Anna nahm mir dafür einen gestern zur Uni mit). Ich schaute trotzdem noch zu Jada, um ihr meinen Anteil am Pizza-Geld zu geben und fand Glean Dara 69 einheitlich in der Küche vor, wie eine kleine Familie. So friedlich hatte ich sie, glaube ich, noch nie gesehen, weil es meistens etwas Streit gibt, da die Jungs ihre häuslichen Pflichten vernachlässigen. Anscheinend passt jetzt aber alles zwischen ihnen, denn sie geben heute auch eine gemeinsame Party nach dem Motto Black and White, also werde ich mich wohl in meinem geliebten schwarz einhüllen.

Resüme - Ich habe jetzt doch etwas mehr für die Uni zu tun, als in den Anfangswochen, bin glücklich und zufrieden (nicht immer, aber immer öfter) und genieße Irland.

Bevor es vergessen wird - Am Wochenende fahre ich mit Martina nach Limerick!!!

Dienstag, 9. Februar 2010

bruder mark und seine hühner bzw. schafe

Eigentlich wollte ich Onkel Mark schreiben, doch, da der Mark, um den es sich handelt erst 30 Jahre alt ist, wäre das wahrscheinlich ein bisschen unangebracht. Zwar könnte man den Eindruck kriegen, ich würde in Irland nichts anderes machen, als zu wandern, nichts desto trotz werde ich weiters von meinen kleinen Abenteuern berichten. Letzen Freitag jedenfalls nahm uns Mark O'Callaghan (der Name sei hier nur erwähnt, weil er so schön irisch ist) mit auf einen privaten Hike. Am Anfang war ich zwar noch nicht so motiviert, weil ich die ganze Woche über eine gewisse Müdigkeit mit mir rumschleppte, doch, da die anderen, Miri, Sabrina und Mark, erfreulicherweiße einen Kater hatten, war es dann kein Problem für mich, da die Wanderung nicht zu lange werden sollte. Wir fuhren in die sogenannte "German Valley" (das deutsche Tal) um zum Lok Ma- dingsda (unausprechlicher irischer Name) zu gehen. Auf dem Weg dorthin kamen mir schon etliche Zweifel ob Marks kleiner Peugeot den Schotterweg aushalten würde. Außerdem versuchten mindestens drei irische Hirtenhunde sich vor das Auto zu werfen um Selbstmord zu begehen, was ihnen erstaunlicherweise nicht gelang, da ich sie schon als Frischfleisch unter dem Wagen gesehen hatte. Der eben erwähnte Peugeot wurde am Parkplatz eines Ferienhauses geparkt. Diese findet man sogar, oder gerade in den engen Tälern von Connemara, wo es weit und breit nichts gibt, als die braune Hügellandschaft, die sich erst im April, aber dann innerhalb weniger Tage, in eine wunderschöne grünbunte Märchenwelt verwandelt. Da wir schließlich Mädchen sind, war das erste, das wir taten, als wir aus dem Auto gestiegen waren, eine öffentliche Toilette suchen, öffentlich in dem Sinne, dass sie der Öffentlichkeit zugänglich war, indem sie sich unter freiem Himmel befand. Doch darin sind wir schon längst Experten. Der zweite Punkt auf dem To- Do- Plan war es das Cottage zu bewundern, dass ganz im PS- Ich liebe dich- Cottage- Stil gehalten war. Das Gemäuer war natürlich aus Stein und die Möbel waren da, um die Nachmittage lesend darin zu verbringen und abends darin Wein zu trinken. Auch in die kleine Laterne direkt neben einem ebenso kleinen Bach habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Es wäre ein perfekter Plan, einfach ein paar Freunde für ein Wochenende zu schnappen, Proviant mitzunehmen und ein Cottage, wie dieses zu buchen. Doch, ich glaube, ich nehme nicht zu unrecht an, dass dies ziemlich kostspielig ist. Die eigentliche Wanderung begann dann schon mit einem kleinen "Abenteuer". So nenne ich es immer, wenn wir einen Fluss/Bach überqueren, dannach ging es durch etwas sumpfige Gefielde und schließlich begann der Aufstieg. Es dauerte ungefähr eine Stunde, dann erreichten wir unser Ziel, den See, der wunderschön in der Sonne glänzte. Im Sommer musste es wunderbar sein, die Kleidung einfach abzustreifen und hineinzuspringen. Bei den aktuellen Temperaturen ist davon allerdings abzuraten. Unseren Lunch vertilgten wir am anderen Seeufer, danach machten wir die Runde komplett und bezwangen noch einen kleinen Aufstieg. Nun war der Punkt gekommen, an dem sich die Glückshormone in uns verbreiteten und wir fingen an nur noch Blödsinn von uns zu geben. Am Ende war Mark, so glaube ich, ziemlich froh, dass wir bergab nicht so schnell gehen konnten, wie er, denn Miri und ich gaben Vater (ich)- und Babyschaf-(Miri) Laute von uns. Die anderen Schafe auf dem Berg schauten uns verwundert an, unsere Unterhaltung in Schafisch muss also ziemlich interessant gewesen sein. Nach unserem gemütlichen Hike gingen wir noch auf einen Cappuccino in ein Pub, an dem Mark einfach nicht vorbeifahren kann ohne hineinzuschauen.

Der einzige Negativpunkt war, dass wir alle ziemlich müde waren, doch Miri und Sabrina einige Leute zu sich eingeladen hatten, um für die Glean- Dara- Party heiter und bequem vorzuglühen. Die gesamte Mädelsrunde entschloss sich aber glücklicherweise nicht zur Party zu gehen und einfach auf Miris und Sabrinas Couchen herumzulungern und zu tratschen. Mir wurde über Nacht wieder einmal Asyl gewährt. Am Samstag verabschiedeten wir Miri, die bis nächsten Sonntag in ihre Heimat zurückfliegen würde zu einem langersehnten Wiedersehen mit ihrem geliebten Roman (Romi, Römchen, etc.) und zum deutschen Karneval. Also gingen Sabrina und ich ohne sie am Sonntag hiken, zumindest saßen wir im bus nebeneinander, denn wir gingen leider nicht in den selben Gruppen mit. Das Wetter in Galway City wirkte perfekt für eine Wanderung, doch leider hat Connemara seine eigenen Regeln. Dort, so wurde mir erklärt, ist das Wetter so gut wie unvorhersehbar, weil die Berge ihr eigens Klima erzeugen. Es könnte auch vorkommen, dass der Wind von beiden Seiten ziemlich stark kommt und dann kleine Orkane entstehen. Orkane gab es sonntags zwar nicht, der Wind zeigte trotzdem in allem Ausmaß, was er konnte, denn es gab nur wenige Momente, in denen er Mal nicht mit voller Stärke wehte. Das erste Abenteuer dieser Wanderung war, dass ich gleich nach einer halben Stunde bis zum Knie in ein Sumpfloch verschwand und somit den ganzen Tag Wasser im Schuh hatte, doch Christina, die auch unsere Yoga- Lehrerin ist, tat es mir sozialerweise nach. Der Anstieg dauerte diesesmal ewig, obwohl man das Ziel vor Augen hatte und dachte, es könnte nicht mehr so lange dauern. Zwischendurch war es auch wirklich anstrengend und ich wartete immer schon auf den "hairy bit" (gefährlichen Teil). Allerdings hatte ich "hairy" in dem Zusammenhang mit schwierig übersetzt und grübelte immer schon, ob der aktuelle Teil, der mir schon sehr schwer und steil vorkam denn "the hairy bit" wäre, weshalb ich stets enttäuscht war, als Istvan, unser Leader, mir sagte, das dieser erst später kommen würde. "Wie steil kann es denn noch werden??" Bis ich gerafft hatte, dass "hairy" gefährlich hieß war es natürlich schon zu spät um meinen vorangegangenen Unmut der Steilheit des Berges gegenüber rückgängig zu machen. Auf halbem Weg nach oben trafen wir auf zwei Mitglieder des "Long- Walks", die zur Entscheidung gekommen waren, dass ihnen das "Nicht- Reden" und die Lauferei ihrer Gruppe heute etwas zu anstrengend sei und sie lieber mit uns mitgingen. Bevor wir vollkommen im Neben und im Wind versanken genossen wir unsere Lunchpakete, danach folgte der gefährliche Teil. Es handelte sich dabei um eine sogenannte "Ridge", ein Grat, das mir wirklich ziemlich "hairy" vorkam, vor allem, wenn man hinuntersah. Doch ich war ja schon von den vorigen Hikes geübt und überwindete dieses Hinderniss. Schließlich erreichten wir die 803m- Rate, was schon eine erstaunlich Leistung ist, wenn man bedenkt, dass das Meer im Grunde nebenan ist. Drei weitere Grate hatten wir zu besteigen, bis es auf den langen Weg nach unten ging. Wie sich herausstellte, hatte sich die andere Gruppe mittleren Schwierigkeitsgrades verlaufen und würde uns also hinunterfolgen. Connemara ist immer für die ein oder andere Überraschung gut. Dieses Mal präsentierte es eine Anhäufung von mittelgroßen Felsen oder Steinen, je nachdem, wo man die Grenze zwischen Steinen und Felsen ziehen möchte, die gepaart mit einem für diese Landschaft ungewöhnlichem Laubbaum, wie aus einer griechischen Mythologie gerissen aussah. Natürlich wollten Mark und Padraig sofort damit fotografiert werden und Heidi musste auch auf das Foto. Zu dritt saßen wir auf einem der Felsen und blickten nachdenklich, so als ob wir nicht fotografiert werden würden, in die Ferne. Bald hatten wir das Tal erreicht und stießen auf die Gruppe des langen Hikes und auch der zweite "Medium- Hike" kam sicher wieder zurück. Traditionell wurde auch noch ein Pub besucht bis es endlich nach Hause ging und ich ins Bett fallen durfte.

Gestern hatte ich meine erste "Focus Group", was mehr oder weniger heißt, dass wir uns alle über das vorgegebene Thema informieren mussten, in Gruppen eingeteilt wurden und dannach über dieses diskutieren sollten. Frida Kahlo, ihre Beziehung zu ihrem Mann, Diego Rivera, sowie eine analytisch psychologische Betrachtung dieser war das Ziel. Meine Nervosität hatte sich jedoch nicht ausgezahlt, denn es wurde im Endeffekt nicht so viel verlangt, wie ich dachte und ich war froh, dass ich mich getraut hatte meinen Mund aufzumachen und meine Meinung abzugeben. Außerdem wurde mein Wissen über Kunst erweitert und ich bin im Endeffekt ein kleiner Fan von Frida Kahlos Werken, obwohl sie ziemlich unangenehme Gefühle auszulösen wissen.

Dienstag, 2. Februar 2010

muss ich puuuutzen....

Heute war ein sehr sauberer Tag, sauber in dem Sinne, dass wir den halben Tag die Wohnung geputzt haben, da morgen ein Inspektion ansteht. Brianna hat es gestern sehr genau ihren Eltern am Skype- Telefon erklärt: "How old are we - 12?" Jedenfalls traut uns die Organisation unseres Studentenwohnheims nicht zu, dass wir ganz alleine leben können, also inspezieren sie einmal im Semester alle Wohneinheiten und kommentieren sie. Im letzten Semester musste ich praktisch alleine putzen, da Philipp gerade in Deutschland war und Celeste nicht gerade eine große Hilfe darstellte. Doch heute waren wir ein richtig kleiner Putztrupp, als wir zu dritt in der Küche standen uns vor uns hin putzten, alles Pic-O-Bello. Ungefähr drei Stunden wurde geschrubbt, abgestaubt und gewischt. Ich hatte ganz vergessen, dass putzen so anstrengend sein kann. Es soll ja Leute geben, die halten das acht Stunden durch.

Gestern war dafür ein richtiger Uni- Tag, was bedeutet, dass ich zuerst Vorlesungen hatte, dann meinen Nachmittag in der Bibliothek verbrachte und am Abend Yoga ging, was mir und meinen Rückenschmerzen sehr gut tat.
Jetzt geht es schon wieder bald zur nächsten Geburtstagsfeier, nämlich nach Glean Dara.