Sonntag, 28. März 2010

mädelsabend und fancy dress

Wie auf Miris Blog so schön mit Bildern geziert, fand diese Woche ein Mädelsabend statt. Kyra, Anna (aus Dtl.), Martina und ich wurden zu Miri und Sabrina eingeladen, um Filme zu sehen. Im Ende wurde es nur ein Film, denn nach dem Haare schneiden (kein Schock bitte, ich lasse nur Irene an meine Haare, Miriam und Sabrina ließen sich von Anna, an der eine Frisörin verloren gegangen ist, die Spitzen schneiden) entschlossen wir uns für "My Sister's Keeper". Zu deutsch heißt der Film "Beim Leben meiner Schwester". Vor ungefähr einem Monat las ich auch das Buch dazu und muss sagen, dass ich von der Änderung der Geschichte schon ein wenig enttäuscht war, vor allem weil ein sehr wichtiger Teil im Film gar nicht vorkam. Das hielt mich aber nicht davon ab die letzten zehn Minuten heulend auf der Couch zu sitzen.

Dannach begannen wir uns über alles Mögliche zu unterhalten, von alten Freundschaften, bis hin zu unseren Spielgewohnheiten als Kinder. Lachend und diskutierend vergingen wieder mindestens zwei weitere Stunden, bis ich beschloss aufzubrechen bevor ich noch auf der Couch einschlafen würde.

Am Samstag standen dann Entscheidungen an - Sollte ich auf die Fancy Dress- Party von Padraic, meinem lieben Hikerkollegen gehen, oder auf eine Geburtstagsparty in der Stadt. Wenn ich auf die Kostumparty gehen würde, was sollte ich anziehen?
Nach ein paar Stunden der Unentschlossenheit, entschied ich mich für beiden und für Prinzessin Heidi, da ich meinen lila Ballerinarock, meine lila Ballerinaschuhe und mein Geburtstagskrönchen locker als Prinzessinenkostüm verkaufen konnte. Damit ich annähernd der irischen Vorstellung von Heidi entsprach machte ich mir Zwillingszöpfe. Ich wünschte mir allerdings ein Dirndl gehabt zu haben. Was nicht ist kann ja noch werden...

Es ist unglaublich, was sich der Durchschnittsire antut, um auf einer Kostümparty angemessen zu erscheinen. Das fiel mir schon damals in Dingle auf und auch wieder auf diesem Fest, eigentlich schon vor dem Fest, denn ich erkannte unseren Mark fast nicht, der mich netterweise beim Dunnes- Store auflas und mitnahm. Verkleidet als das Biest (aus die Schöne und das Biest) hatte er sich wirklich alle Mühe gegeben auch wie ein Biest auszusehen. Nur sein Lächeln störte die schreckliche Erscheinung (Fell, Schminke, Haare). Im Auto waren auch noch Miri (Cowgirl - wobei sie sich dann als irgendeine Figur aus irgendeinem Kinderding verkaufen wollte, das wir aber nicht kannten), Sabrina (als Spinnenfrau - Spinnen kommen doch in allen Märchen irgendwie vor) und Aengus als ein komischer Eselskönig aus einem irischen Märchen.

Auf der Party liefen die komischsten Gestalten herum, zum Teil erschreckend, wie Orla, die als Wolf kam, zum Teil belustigend, wie Istvan, der sich als Fee verkleidet hatte. Eine Bemerkung am Rande: Wenn man sich als Mann als Fee verkleidet, dann braucht das wirklich sehr viel Mut, die Frage ist nur, ob man sich die Beine rasieren sollte oder nicht?!
Es folgen noch Bilder, ansonsten wird auf Miris Blog verwiesen.

http://miri-in-irland.blogspot.com/2010/03/partypics-sunday-hike-to-ben-nephin.html

Jetzt geht es aber erst einmal wieder ins Bett - nach Zeitumstellung, einer Kostümparty und einer Geburtstagsparty gestern, brauche ich meinen Schönheitsschlaf...

letzte richtige uniwoche.... planung und organisation

Eigentlich gibt es aus dieser letzten richtigen Uniwoche vor den Ferien nicht viel zu berichten, denn im Grunde habe ich nur Organisatoriches erledigt, das erledigt werden musste, was aber nicht so interessant ist.

Heimflug:
Nach langer Verdrängungsphase wurde endlich der Heimflug gebucht - am 23.Mai soll es wieder nach Hause gehen, bzw. nach München und von dort zurück ins Land der Berge. Das ist übrigens ein Sonntag, weshalb ich hoffe von meiner Familie escortiert zu werden. Vor allem auch deshalb, weil ich nur eine Woche daheim sein werde und am Montag, den 31. Mai für neun Tage nach Italien fahre für nur 29Euro mit dem ÖBB- Nachtzug. Allerdings kommen noch Zusatzkosten hinzu, wie die Vorteilscard, die Fahrt nach Klagenfurt, weil der Zug nur dorthingeht, und und und...

Italien:
Das soll also unser letzter gemeinsamer Trip als Erasmusfamilie werden. Anna fliegt schon früher, weil sie sich auch Rom ansehen möchte. Jada kommt am 31. um 1 Uhr früh an, also eigentlich erst am 1.6. Martina und Iman sind natürlich schon in Italien, weil sie schon vorher nach Hause fliegen. Ich nehme am Montag dann den Nachtzug. Meine Reise wird um 20:05 Uhr in Saalfelden beginnen, Umstiege in Schwarzach, Klagenfurt und Florenz behinhalten und schließlich in Pisa um acht Uhr morgens enden. Einen Tag werden wir dann in Pisa verbringen, da die Stadt, laut Martina, nichts besonderes, außer den schiefen Turm, hat. Dann gehts nach Florenz für ein paar Tage, wie lange wissen wir noch nicht. Anschließend nach Bologna. Von dort aus werden wir auch nach Venedig fahren und einen Tag dort verbringen. Ich freue mich schon sehr auf diesen Trip, nicht nur, weil ich noch nie so wirklich in Italien war (nur Caorle), sondern und vor allem, weil ich ihn mit den Mädels mache, die mich neun Monate lang begleitet haben.
Am 9. Juni kehre ich dann für die Sommerferien nach Hause zurück und hoffe darauf einen Job zu finden.
Außer dem Italien- Trip ist nur noch ein Nordirlandtrip mit meinen Lieblingshikern und gleichzeitig Lieblingsdeutschen geplant, worauf ich mich auch schon sehr sehr sehr freue und den wir bald planen müssen. Außerdem kommen morgen Hansi&Tanja in Dublin an.

Hansi und Tanja:
Morgen um ca. 13 Uhr kommen Hansi&Tanja in Dublin an, doch leider kann ich sie nicht sofort vom Flughafen abholen, weil ich noch eine letzte Vorlesung habe zu der ich leider hingehen muss, weil wir eine Focus Group haben werden. Um 13:30 setzte ich mich dann in den Bus nach Dublin, wo ich um 16:15 ankommen werde. Da wir ja jetzt Sommerzeit haben wird es noch lange hell sein, weshalb ich hoffe, mit ihnen noch ein bisschen durch die Stadt schlendern zu können. Fix eingeplant und schon gebucht habe ich alle Busfahrten und die Hostels, denn wir werden eine Nacht in Dublin verbringen, dann nach Galway fahren, am Donnerstag dann nach Cork düsen, um Virginie zu besuchen, die Hannes sehr gut aus ihrer Zeit in Salzburg kennt. Und die beiden können leider nicht bei mir schlafen, also müssen sie sich ein Hostel nehmen. Am Samstag fahre ich dann wieder zurück nach Galway und die beiden fliegen am Sonntag wieder nach Hause. Es sind auch viele Touristen-Touren geplant, wie zum Beispiel die Hop on Hop off- Tour durch Dublin und ein Trip zu den Aran Islands. Dort war ich zwar schon, aber ich fand es so schön, dass ich gerne noch einmal hinfahren würde. Wenn das Wetter allerdings nur so la la ist, dann wären die Cliffs of Moher vielleicht besser... Aber das stellt sich noch heraus. In Cork würde ich gerne nach Blarney fahren um im Schloss den Stein zu küssen. Außerdem will ich auf den englischen Markt. Alles in Allem wird es hoffentlich ein schöner Urlaub und die beiden können es auch genießen bzw. verlieben sich auch ein wenig in Irland.
Fotos wird es hoffentlich auch geben....

Neue Kamera:
Richtig Glück hatte ich diese Woche auch noch, nämlich auf Ebay. Zufällig habe ich nachgeschaut wieviel die Kamera, die ich gerne haben wollte, auf Ebay kosten würde bei den verschiedenen Anbietern (nur zum Vergleich mit Amazon). Und genauso zufällig ging eine Auktion gerade dem Ende zu, also bot ich gleich fleißig mit und blieb die Höchstbietende. Panik bekam ich nur, als ich las, dass man bei Paypal bis auf die nächste Kreditkartenabrechnung warten muss, bis es funktioniert. Doch Mama- sei Dank konnte ich ihr Konto verknüpfen, zumindest für dieses Eine Mal. Das Paket wurde auch sofort abgeschickt und soll am Mittwoch oder Donnerstag ankommen. Endlich wieder eigene Fotos, obwohl ich es schon genoss die Bilder von Miri zu stehlen, weil sie sehr witzige, gute und viele Bilder macht. Ich bin ja manchmal etwas zu faul zum Fotografieren. Die neue Kamera allerdings (Panasonic dmx Tz6) ist so gut, dass meine Fotos sicher auch ganz ok werden, obwohl sie mehr kann, als ich wahrscheinlich zu machen fähig bin, doch da heißt es wohl oder übel Gebrauchsanweisung lesen.
Bis Donnerstag kann ich mir Hannes Bilder stehlen und dann gehts wieder richtig los.

An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an die edle Spenderin der Fotos - Miri!!!

What else??

Dann gab es auch noch einige schöne Abendgestaltungen diese Woche, doch das passt wohl besser in einen Extraeintrag...

Montag, 22. März 2010

fotos von tag 2


Marks Hütte - Er hatte übrigens auch seine eigenen Hühner, Kräuter und Gemüse dort.

Auf dem Felsen - Nigel klettert gerade sein fünftes Mal hinauf.

Glückliche Felsenbesteiger!!!
Laura, komischer irischer Mädchenname, ich, Franziska (die als einziges Mädel den 40km- long- walk mitging), Mark, dahinter stehend Matthew und Aengus.

Einer, der vielen kleinen Wasserfälle.

Nach Überquerung der Brücke

Mein Steinbock/Bergziegenteil

Blick auf den kleineren der beiden Seen.

Padraig bei der Analyse des Gesteins der Kirche

Das Video - leider verkehrt... aber auch schön....

day 2 - gemütlicher walk - ha ha

Glendalough:

Tag Zwei began für mich mitten in der Nacht, denn ich wachte auf und konnte nicht mehr schlafen. Wahrscheinlich war ich es einfach nicht gewöhnt in einem bequemen Bett zu schlafen, anstatt in meiner weichen ungemütlichen kleinen Matratze.

Als der Wecker dann wirklich klingelte war ich eher weniger motiviert aufzustehen, doch es musste sein. Wir packten unsere sieben Sachen und verließen das Luxus- B&B in Richtung Hostel, wo die Anderen und unser Proviant war. Nach einem weiteren ausgiebigem Frühstück begaben wir uns zum Bus, wo wir erfuhren, dass heute entweder ein Hike oder ein Walk anstand. Wir, also Miri und ich, entschieden uns für den Walk, nicht nur, weil ich müde war und nicht so motiviert, sondern auch, weil es nach Regen aussah und Mark, der mittlerweile schon ein guter Freund geworden war und früher Führer im Nationalpark gewesen war, eine Tour durch sein altes Arbeitsgebiet geben wollte und wir sehr viel Information über den Park und seine Geschichte bekommen würden. Gemütlich würde es werden, so hieß es. Allerdings kamen schon nach ein paar Metern Beschwerden von den gestrigen "Short- Walkern", dass der Anstieg doch viel steiler war, als der gestrige der kurzen Wanderung. 600 Treppen hätten es sein sollen und es war schon etwas anstrengend, doch das gehört auch dazu. Es wäre auch schade, wenn man gar nicht schwitzt, außerdem braucht man eine kleine Anstrengung, um es genießen zu können. Allerdings hätte ich mir den gemütlichen Spaziergang mit ein bisschen Wanderung, wie versprochen, auch anders vorgestellt.
Mein Highlight war zuerst ein kleiner Steinbock, oder eine Bergziege, wie sie die Iren nennen. Ob es ein richtiger Steinbock war kann ich nicht sagen, aber ich glaube nicht, weil er ziemlich klein war. Das zweite Highlight war die Holzbrücke, die wir überqueren mussten und das Hinunterlaufen wie Mark, was sehr lustig war. Das dritte Highlight schließlich, und darauf bin ich besonders stolz, war nicht nur der Fluss, den wir überquerten, diesesmal ohne Brücke, sondern auch der Felsen, der erklommen wurde. Zuerst kletterten nur Nigel und Mark hinauf, ich schaffte es nicht, weil es inzwischen etwas regnete und der Felsen glitschig war. Doch dann zogen sich die Nachkommenden die Schuhe aus und ein paar kletterten so hinauf. Schließlich überwand ich meine Höhenangst und den Gedanken, dass ich auch irgendwie wieder hinunter kommen musste, zog meine Schuhe und Socken aus, spürte den kalten Wiesenboden unter mir, beklomm den Felsen mit Hilfe von Miri und Matthew und war oben. Ein gutes Gefühl!!! Auch das Hinunterrutschen war nicht so schwer. Das vierte Highlight war der Weg zu Marks altem Cottage, seiner kleinen Hütte, in der er gewohnt hatte als er im National Park gearbeitet hatte. Der Weg dorthin fürhte am See entlang hindurch steilen Felswänden, die so aussahen, als hätte eine Bombe eingeschlagen, doch es ist alles Natur. Das Cottage selber befindet sich vor einem weißen Hause mit roten Fenstergiebeln, ist aus Stein und hat grüne Giebeln in malerischer Umgebung mit Blick auf den kleinen Fluss und den Wald. Wer würde das nicht vermissen???
Das letzte Highlight des Tages war schließlich Eis!! Softeis mit Schokohülle!! Hmmmm....

Dann ging es auch schon wieder zurück nach Galway - eine fünfstündige Reise zurück nach Hause mit guten Gesprächen und dem Rest unseres Lunchpaketes. Miri bekam dann auch noch eine halbstündige Massage von Padraig, was ihren Muskelkater aber leider nicht vorbeugte, den sie heute hatte... Mir geht es soweit ganz gut, außer, dass ich, wie erwähnt, im Bett herumlungere, weil mein Magen das Bad öfter sehen möchte, als mir lieb ist....

wicklow day 1

Während die Sonne hinter den Wolken verschwindet und der Wind fröhlich vor sich hinbläßt, verbringe ich den Nachmittag im Bett und weiß nicht wo ich anfangen soll?
St. Patrick's Day oder beim wunderschönen Hiking- Wochenende in Wicklow mit Miri und dem Mountaineering- Club.
St. Patrick's Day
Kurz und bündig: Den verücktesten Tag im Jahr feiert man in Irland mit einer Parade, die ich mir allerdings aufregender vorgestellt hatte, doch vor allem wird in der Stadt aufmarschiert und getrunken - den ganzen Tag. Klingt vielleicht chaotisch - ist es auch. Der typische Ire geht um die Mittagszeit zur Parade und sucht sich anschließend ein Örtchen um zu Trinken, was ihm nicht leicht gemacht wird, da die Polizei Streife zieht und alle alkoholischen Getränke wegschüttet. Das ist für den Iren jedoch kein Problem - er sucht stattdessen den Freund auf, der am nähsten wohnt und trinkt weiter bis nichts mehr geht und das geht lange, bis schließlich die Aggression in Form von Prügeleien ausgelebt wird.
Der typische Erasmus- Student jedoch, versucht es wie der typische Ire zu machen, ist jedoch weniger erfolgreich und schneller müde.
Nur so viel dazu.

Wicklow:
Am Freitag ging die Reise in den Wicklow Mountain National Park los um präzise 17:30 Uhr, weshalb ich auch die Einladung in das Haus meines irischen Erasmus- Koordinators ablehnen musste, weil seine Party auch am Freitag stattfand. Leider sah ich deshalb meinen österreichischen Erasmus- Koordinator, Roman, und Walter nur am Donnerstag Abend im O'Conners (das wahrscheinlich gemütlichste Pub in Galway, doch leider in Salthill - eine Reise die man nicht gerne auf sich nimmt) und am Freitag bei Romans Vortrag. Ich bereute es aber nicht, die Feier verpasst zu haben, denn Wicklow, besser gesagt, Rathdrum und Glendalough wollte ich nicht verpasst haben.
Im Bus, natürlich neben meiner Miri, war ich dank Anti- Schlechtigkeits- Tabletten sehr müde, aber dafür vertrug ich die Fahrt sehr gut. Uns wurde auch von zahlreichen männlichen Clubmitgliedern bereits Wein und Bier angeboten, wobei wir die meisten Angebote dankend ablehnten, wir wollten schließlich fit für den anstehenden Hike am nächsten Morgen sein. Außerdem erfuhren wir, dass das Hostel unsere Reservierung irgendwie nicht ganz verstanden hatte, weshalb ca. die Hälfte der Mitreisenden am Samstag in ein B&B umziehen durften. Wir sollten in der ersten Nacht mit lauter Pärchen im Zimmer sein, außer eben Sandra, Hanna, Miri und ich. Letztenendes war es aber nur ein 8- Personen- Zimmer, mit nur einem Pärchen. Meine Partnerin, Miri, und ich hatten zuallererst im Hostel unsere Essensvorräte beschriftet und verstaut und uns dann bald ins Bett zurückgezogen. Am Morgen packten wir unsere Kleider um und bereiteten das Frühstück zu. Leider sah es etwas bewölkt aus und ich hatte zu allem Überfluss meine Regenhose zu Hause vergessen, na toll!!

Der Medium- Hike, den zu gehen ich mich entschlossen hatte, würde ca. 20 km wandern, was ich aber erst nach der Wanderung erfuhr. Normalerweise waren es immer nur ca. 8 km, die sich wie 20 anfühlten. Da es aber nur am Anfang steil war und sonst relativ flach entlang ging fielen einem die 20km fast nicht auf. Nur zum Schluss, als es dann die letzen 5,5 kilometer der Straße entlang ging, zog sich der Weg. Alles in allem war es ein traumhafter Tag, der zwar bewölkt begann, doch mit blauem Himmel und Sonnenschein endete. Ziemlich am Anfang gab es einen kleinen Zwischenfall mit einem unfolgsamen Tschechen, der immer der Gruppe weglaufen wollte. "I'll wait for you!" - "No, we are a group and you don't know they way!" - bla bla bla. Doch Istvan, unser furchtloser Leader, setzte sich dann durch. Besorgt war ich nur um seine Freundin, die eigentlich sehr nett ist, denn er scheint schon sehr dominant in der Beziehung zu sein und es war für sie auch nur ein Nachteil, dass er so egoistisch war. Es war relative windig, weshalb es etwas dauerte, bis wir halbwegs vom Wind geschützt unsere Lunch- Pause halten konnten. Danach ging es weiter bis auf 900 Meter hinauf, was sehr viel ist, wenn man bedenkt, dass wir bei ca. 100 Meter Seehöhe starteten. Der Abstieg war wiederum relativ steil und man musste aufpassen, dass man nicht in ein Loch trat. Dafür war der Ausblick umso schöner, was von den Wasserfäll(chen) noch verstärkt wurde.
Den Weg zurück zum Bus trat ich mit Padraig (mein Lieblingsfünzigjährigerire), Nigel (der Captain der Kletterer, der auch sehr nett ist) und Will (ein Schotte, der nur für das Wochenede kam) an. Wir trafen auch auf ein paar Bundesheerler, deren Offiziere einen machtvollen Begrüßungsblick obligat aufsetzten, sobald sie auf Zivilpersonen stießen. Die letzten paar Kilometer schwärmte ich Will vor, wie schön doch Österreich im Sommer wäre, wenn die Sonne scheint und man draußen sitzen und grillen kann. Schließlich warteten wir noch auf den Rest der Gruppe und auf den Bus, wobei ich meine Schuhe ausziehen musste, weil sie sich schon unangenehem auf meinen Füßen anfühlten.

Zurück in Rathdrum bezogen Miri und ich das B&B- Zimmer, das sehr zu unserer Freude luxuiriös war und ein eigenes Bad hatte. Ich durfte mir das größere Bett nehmen, weil ich ja zu Hause nur ein kleines habe und Miri ein großes (danke Mäusle). Später kochten wir uns Pasta und tranken Rotwein. Anschließend spielten wir ein Kartenspiel und gingen ins Pub, in dem auch die Spice Girls schon einmal waren, als sie ein Video gedreht hatten. Um halb 1 ging es zurück ins B&B und es wurde erst einmal im Luxusbett geschlafen.

Hier noch ein paar Fotos von Tag1/Samstag (von Miris Fotoapparat, viele jedoch von mir geschossen :) ):


Unser Zimmer :)

Und es wurde sonnig :)

Schneeeeeeeeeeeee


Miri und Lava !

Donnerstag, 4. März 2010

glee- fieber und mineralien

Die letzten Tage bestehen nicht nur aus ganz viel irischem Sonnenschein und Frühling(sgefühlen), sondern auch aus Assignemtsschreiben, was im Nachhinein gar nicht so schlimm war, wie ich es mir vorgestellt hatte, allerdings vermute ich, dass ich mehr tun könnte, zumindest für die Vorlesungen. Doch das Wetter ist einfach zu schön, um die ganze Zeit nur an Dinge zu denken, die man machen muss. Immerhin ist es Irland, weshalb garantiert ist, dass es irgendwann schon wieder mal schlechtes Wetter haben wird. Dann ist es immer noch früh genug, um das Vorlesungsmaterial auszuarbeiten, um davon lernen zu können. Jetzt ist die erste Priorität einen wertvollen Beitrag zur Gruppenarbeit für mein Bilingualism- Seminar abzuliefern, denn leider bin ich in meiner Gruppe die einzige, die nicht seit drei Jahren eine Ausbildung zur Sprech- und Sprachtherapeutin macht, weshalb ich auch nicht so viel Einblick in diese Materie habe, wie die anderen. Allerdings ist das auch kein Problem, weil ich das Thema einfach von einem anderen Winkel betrachte. Am Montag werde ich dann ersteinmal damit beginnen für ein anderes Fach die zweite Arbeit zu schreiben, dann fange ich an, für ein wieder anderes Fach die Folien in Wordformat zu bringen, mit meinen Notizen zu versehen und eventuelles Material zu lesen, das mein Wissen erweitern soll.

Womit verbringe ich also meine Tage, wenn ich mich nicht frage, ob ich zu wenig für die Uni mache? (Diese Frage ist eigentlich umsonst, denn ich arbeite wie ein Honigbienchen, leider sehe ich noch nichts vom Endprodukt, weshalb das ein wenig endlos und karg wirkt)...
Meine neueste Freizeitentdeckung ist "Glee" - eine amerikanische TV- Serie, die es wohl hoffentlich auch bald im deutschen Fernsehen zu sehen geben wird. Eine Übersetzung stelle ich mir allerdings schwer vor, weil alle Lieder !JA DAS IST EIN MUSICAL! auf Englisch sind... Wenn es also wirklich ins Fernsehen kommt, dann stelle ich mir das so vor, dass die Lieder trotzdem auf Englisch sind, sonst alles auf Deutsch. Im Grunde handelt es sich um eine Teenie- Mädchen- Serie, die in einer High- School spielt, in der ein Lehrer (Mr. Schuster *g*) den "Glee"- Club wieder einführen möchte. In diesem Club singt und tanzt man, sodass man schließlich mit anderen Schulen konkurrieren kann. Wie alles, das neu ist, hat auch der Glee- Club Probleme sich in der Schule zu etablieren. Abgesehen von der Musik ist die Serie sehenswert, da sie Problemthemen behandelt, sowie sich auch indirekt über "alles- ist- schön"- Filme, wie High- School Musical 1-unendlich lustig macht.
Wieso habe ich so viel Zeit? - Tajajaja, diese Woche ist Regenerationswoche für mich, mein Körper macht nicht mehr mit und schreit nach Ruhe. Eineinhalbmonatiger Durchfall (entschuldigung an alle, die am Computer essen) ist eben nicht das Beste, wenn man gleichzeitig fit wie ein Turnschuh sein möchte, denn beides entzieht Wasser. Leider verlor ich durch den Durchfall nicht nur viel Flüssigkeit, wobei ich jeden Tag sicher mehr als drei Liter trank, sondern auch wichtige Mineralien. Das Resultat daraus war, dass mein Körper sehr schlapp und schwach wurde. Diese merkte ich das erste Mal am Montag, als ich nach fünfzehn Minuten laufen Krämpfe in den Waden bekam. Die Entscheidung eine Regenerationswoche ohne laufen einzulegen scheint deshalb gut zu sein. Trotzdem war ich am Dienstag in "Zumba" - ein Mix aus Samba, Hip Hop und Rhumba und am Mittwoch in Aerobic bei Bernadette, dich auch im Mountaineeringclub ist. Allerdings bekam ich sofort Muskelkater am Mittwochnachmittag, was zu einer weiteren klugen Entscheidung führte - Ich ging in die nächste Apotheke, schilderte mein Leiden und fragte nach einer Vitaminmischung mit ganz vielen Mineralien. Sie gaben mir nicht nur einen Saft, igitt, sondern auch Tabletten zum Aufbau meiner "intestinal flora", die meinem Verdauungstrakt sagen sollen, dass er jetzt gesund werden und bleiben soll. Innerhalb einer Woche soll es mir wieder besser gehen - na hoffentlich.

Was noch viel wichtiger ist - Ich habe die beste Mutter der Welt. Sie ist nicht nur Skorpion, sondern hat mich auch sehr sehr lieb!!! Ich hätte gar nicht mit Berger- Pralinen gerechnet, doch sie hat sie einfach mitgeschickt. Deshalb bekommt sie auch eine Überraschung von mir, aber erst dann, wenn sie nicht mehr daran denkt ;) Es bleibt geheimnissvoll. Mit im Paket waren auch noch drei bestellte Dosen Cappuccino. Natürlich ist Irland kein Cappuccinofreies Land, doch kostet hier ein Viertel dieser Menge ungefähr einen Euro mehr und schmeckt etwas anders als mein Lieblingscappuccino. Eine schöne Karte und zwei Lokalmagazine waren auch nocht mit dabei. Liebste Mama, ich wusste übrigens, dass der Mantel ramponiert ist, deshalb mag ich den so ;) nichts ist doch perfekt... Und ich habe auch einen der fehlenden Knöpfe in meinem Rucksack gefunden, nun fehlen nur noch zwei Knöpfe. Doch, da der Mantel dazu neigt, seine Knöpfe verlieren zu wollen, habe ich heute eine Stunde zugebracht mit meinem erworbenen Nähset alle etwas fester an ihn zu nähen.

Nun muss ich mich aber beeilen, schließlich bin ich zu einer irischen Geburtstagsfeier eingeladen - Dee wurde am Dienstag 21 und feiert heute nach. Der 21. Geburstag scheint ein großes Ding zu sein, obwohl sie schon mit 18 die Erlaubnis für eigentlich eh alles haben, weshalb mir der Rummel um den 21. etwas komisch erscheint. Immerhin sind schon zwei Irinnen ein bisschen beleidigt, weil ich nicht auf ihren Parties war. Sie würden es zwar nicht offen sagen, doch so freundlich wie vorher sind sie nicht mehr. Jetzt heißt es für mich also ins Kleid werfen und hohe Absätze tragen, vor allem aber so viel Make- Up aufzutragen, dass ich es nachher wahrscheinlich abspachteln muss. Hoffentlich kenne ich ein paar Leute und hoffentlich sprechen die wenigen, die ich schon kenne mit mir und haben Spaß mit mir, denn, wenn ich ehrlich bin, so richtig gehört man als nicht- Irrländer nicht dazu.
Deshalb verbringe ich das Wochenende, das sehr schön werden soll, mit meinen internationalen Mädels und Bekannten im Freien.

Danke nochmal an meine Mama!!! Du bist besser und einzigartiger als du glaubst!!!

Mittwoch, 3. März 2010

wochenendeindrücke

Hier noch ein Bilder vom Wochenendausflug:

rollende Kinder


Opfer am Opfertisch

Sabrinas Kunststück "Sonne durch Bäume"
Zum Schaukeln ist man nie zu alt!!!



Anna vor den Torc Waterfalls - sehr imposant

Sabrina und der Riesenbaum
Wieder mal ein Schlösschen

Und noch eins
Se Bridge



Montag, 1. März 2010

Killarney

Wie erwähnt, war diese Wochenende Killarney an der Reihe, dass der Anfangs-, End-, bzw. Knotenpunkt des Ring of Kerry ist. Die Entscheidung dorthin zu fahren, war nicht nur eine sehr schwierige, sondern auch eine sehr spontane. Freitags nachmittags informierte mich Sabrina darüber, dass ein paar deutsche Freundinnen planen würden dorthin zu fahren. Zuerst wollte ich nicht wirklich, da wir das kommende Wochenende in Connemara verbrinen werden und letztes in Limerick waren. Außerdem war der Wetterbericht nicht sehr viel versprechend, oder versprach zu viel des Schlechten, nämlich Regen, Kälte und sogar Schnee am Sonntag. Nichts davon wurde allerdings wirklich war, es regnete zwar für ein Weilchen am Samstag, doch nur sehr kurz, nicht stark und eigentlich war dies sehr schön, weil es nicht bewölkt war, sondern die Sonne durchschien, was sehr beeindruckend wirkte.
Es musste jedoch erst einmal losgehen. Am Samstag klingelte mich der Wecker um sechs Uhr morgens aus dem Bett. Ich STAND auf (woran ich schon nicht mehr gedacht hatte), packte meinen Rucksack, frühstückte, bereitete mir eine Jause vor und machte mich auf den Weg zum acht Uhr- Bus nach Cork mit Umstiegsmöglichkeit in Limerick nach Killarney. Die Mädels waren auch nicht minder überrascht, dass ich auf einmal aufkreuzte, sie hatten nicht mehr an mich geglaubt, ich auch nicht, doch ich denke, die Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster drangen waren ausschlaggebend. 4h 50 Minuten dauerte die Busfahrt. Anfangs wurde noch fröhlich getratscht, zwischendurch schweigend Musik gehört, dann wieder geplaudert und das Wochenende geplant. In Killarney machten wir uns auf den Weg zum im Bus herausgesuchtem Hostel - Neptune House, das nicht nur zentral gelegen war, sondern auch nur 15 Euro die Nacht mit Frühstück kostete. Die deutschsprachigen Mädels bezogen das Sechserzimmer, der Rest das Dreierzimmer. Leider stellte sich beim 13km langem Marsch heraus, dass die Hiker eindeutig Puste für mehr gehabt hätten, denn zwei Mädels konnten nicht mit uns mithalten. Wir rissen uns aber zusammen, verkürzten die Strecke und genossen den Tag trotzdem, auch, wenn wir nicht die geplante Seeumrundung schafften. Dafür sahen wir die Torc Falls (verglichen mit den Krimmler Wasserfälle nichts, doch immerhin eine Toursitenattraktion), M...irgendwas Abbey und House und wunderschöne Kerry- Landschaft, die mit Bergen, die noch mit Schnee bedeckt waren, gesäumt war. Allerdings taten meine Füße heute noch vom Gehen auf so hartem Boden weh. Bei normalen Hikes sind wir es schon gewöhnt einen Großteil durch Sumpf oder Grasgebiet zu wandern.
Abends kochten wir Paste mit zwei verschiedenen Soßen und gingen kurz in ein Pub. Allzu hochmotiviert waren wir nach dem Gehen aber nicht mehr und ich schlief erstaunlich gut für Hostelverhältnisse.
Das Frühstück war für die 15 Euro sehr gut, weshalb wir auch gleich fast zwei Stunden frühstückten. Ganz kurz kam mir der Gedanke, dass wir doch auch unsere Lunchpakete mit dem Frühstückstoast hätten machen können, viel höfflicher war allerdings unsere Variante mit dem Abverkaufsbrot von Tesco mit Käse.
Den Tag verbrachten wir mit einem Spaziergang nach Ross Castle und in einem der seltenen Kaffeehäusern in Killarney. Wir gönnten uns sogar eine Mehlspeise, doch nur, weil man sich ja sonst nichts gönnt :)
Die Heimfahrt war dann etwas ruhiger, wieder mit Musik in den Ohren und ab und zu Kommentaren zum Gespräch von Sabrinas und meinen Sitznachbarn, Anna und Sandra.

Angekommen, musste ich noch meine Haushaltspflichten erledigen, die ich durch meine plötzliche Abreise vollkommen vernachlässigt hatte. ==> Fotos folgen - versprochen....

Nicht zu vergessen, der heutige Tag - es hat immer noch 4° plus, obwohl es schon fast Mitternacht ist. Unter tags hatte es gefühlte 12°, wobei ich das nicht genau beurteilen kann, jedoch musste ich meine Jacke erst um sechs Uhr abends wieder anziehen. Ich saß also von fünf bis sechs Uhr in T-shirt an der Spanish Arch. Auch für morgen ist wieder ein schöner sonniger Spaziergang am Meer geplant. Es tut immer weh, wenn man vom schönen frühlingshaften Wetter wieder in einen geschlossenen muffeligen Raum muss, um zu lernen... Was sein muss, muss sein.

solange her....

Limerick kommt mir, wie eine Ewigkeit vor, wenn man bedenkt, dass wir dieses Wochenende in Killarney waren...

Jedenfalls sind wir letzten Sonntag dann noch nach Adare Village, wo es anfangs stark fröstelte und wir alle englieschen Cottages (mit richtigen Heudächern) mit Tau fotografierten! Dann besichtigten wir noch ein Schloss, eine Kirche und einen Taubenturm. Am frühen Nachmittag ging es dann wieder mit dem Bus nach Limerick. Eine Stunde mussten wir auf den Bus nach Galway warten. Diese Zeit nutzten wir um gemütlich in einem der Busstation nahem Park herumzuliegen. Von der Busfahrt beksam ich dann nicht viel mit, da ich mich in alter Manier mit meinen Kopfhörern zustöpstelte und Musik hörte.

Hier ein paar Bilder vom Trip, die Fotos der Angela's Ashes Tour kommen aber später nach.