Montag, 1. März 2010

Killarney

Wie erwähnt, war diese Wochenende Killarney an der Reihe, dass der Anfangs-, End-, bzw. Knotenpunkt des Ring of Kerry ist. Die Entscheidung dorthin zu fahren, war nicht nur eine sehr schwierige, sondern auch eine sehr spontane. Freitags nachmittags informierte mich Sabrina darüber, dass ein paar deutsche Freundinnen planen würden dorthin zu fahren. Zuerst wollte ich nicht wirklich, da wir das kommende Wochenende in Connemara verbrinen werden und letztes in Limerick waren. Außerdem war der Wetterbericht nicht sehr viel versprechend, oder versprach zu viel des Schlechten, nämlich Regen, Kälte und sogar Schnee am Sonntag. Nichts davon wurde allerdings wirklich war, es regnete zwar für ein Weilchen am Samstag, doch nur sehr kurz, nicht stark und eigentlich war dies sehr schön, weil es nicht bewölkt war, sondern die Sonne durchschien, was sehr beeindruckend wirkte.
Es musste jedoch erst einmal losgehen. Am Samstag klingelte mich der Wecker um sechs Uhr morgens aus dem Bett. Ich STAND auf (woran ich schon nicht mehr gedacht hatte), packte meinen Rucksack, frühstückte, bereitete mir eine Jause vor und machte mich auf den Weg zum acht Uhr- Bus nach Cork mit Umstiegsmöglichkeit in Limerick nach Killarney. Die Mädels waren auch nicht minder überrascht, dass ich auf einmal aufkreuzte, sie hatten nicht mehr an mich geglaubt, ich auch nicht, doch ich denke, die Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster drangen waren ausschlaggebend. 4h 50 Minuten dauerte die Busfahrt. Anfangs wurde noch fröhlich getratscht, zwischendurch schweigend Musik gehört, dann wieder geplaudert und das Wochenende geplant. In Killarney machten wir uns auf den Weg zum im Bus herausgesuchtem Hostel - Neptune House, das nicht nur zentral gelegen war, sondern auch nur 15 Euro die Nacht mit Frühstück kostete. Die deutschsprachigen Mädels bezogen das Sechserzimmer, der Rest das Dreierzimmer. Leider stellte sich beim 13km langem Marsch heraus, dass die Hiker eindeutig Puste für mehr gehabt hätten, denn zwei Mädels konnten nicht mit uns mithalten. Wir rissen uns aber zusammen, verkürzten die Strecke und genossen den Tag trotzdem, auch, wenn wir nicht die geplante Seeumrundung schafften. Dafür sahen wir die Torc Falls (verglichen mit den Krimmler Wasserfälle nichts, doch immerhin eine Toursitenattraktion), M...irgendwas Abbey und House und wunderschöne Kerry- Landschaft, die mit Bergen, die noch mit Schnee bedeckt waren, gesäumt war. Allerdings taten meine Füße heute noch vom Gehen auf so hartem Boden weh. Bei normalen Hikes sind wir es schon gewöhnt einen Großteil durch Sumpf oder Grasgebiet zu wandern.
Abends kochten wir Paste mit zwei verschiedenen Soßen und gingen kurz in ein Pub. Allzu hochmotiviert waren wir nach dem Gehen aber nicht mehr und ich schlief erstaunlich gut für Hostelverhältnisse.
Das Frühstück war für die 15 Euro sehr gut, weshalb wir auch gleich fast zwei Stunden frühstückten. Ganz kurz kam mir der Gedanke, dass wir doch auch unsere Lunchpakete mit dem Frühstückstoast hätten machen können, viel höfflicher war allerdings unsere Variante mit dem Abverkaufsbrot von Tesco mit Käse.
Den Tag verbrachten wir mit einem Spaziergang nach Ross Castle und in einem der seltenen Kaffeehäusern in Killarney. Wir gönnten uns sogar eine Mehlspeise, doch nur, weil man sich ja sonst nichts gönnt :)
Die Heimfahrt war dann etwas ruhiger, wieder mit Musik in den Ohren und ab und zu Kommentaren zum Gespräch von Sabrinas und meinen Sitznachbarn, Anna und Sandra.

Angekommen, musste ich noch meine Haushaltspflichten erledigen, die ich durch meine plötzliche Abreise vollkommen vernachlässigt hatte. ==> Fotos folgen - versprochen....

Nicht zu vergessen, der heutige Tag - es hat immer noch 4° plus, obwohl es schon fast Mitternacht ist. Unter tags hatte es gefühlte 12°, wobei ich das nicht genau beurteilen kann, jedoch musste ich meine Jacke erst um sechs Uhr abends wieder anziehen. Ich saß also von fünf bis sechs Uhr in T-shirt an der Spanish Arch. Auch für morgen ist wieder ein schöner sonniger Spaziergang am Meer geplant. Es tut immer weh, wenn man vom schönen frühlingshaften Wetter wieder in einen geschlossenen muffeligen Raum muss, um zu lernen... Was sein muss, muss sein.

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