Montag, 22. März 2010

wicklow day 1

Während die Sonne hinter den Wolken verschwindet und der Wind fröhlich vor sich hinbläßt, verbringe ich den Nachmittag im Bett und weiß nicht wo ich anfangen soll?
St. Patrick's Day oder beim wunderschönen Hiking- Wochenende in Wicklow mit Miri und dem Mountaineering- Club.
St. Patrick's Day
Kurz und bündig: Den verücktesten Tag im Jahr feiert man in Irland mit einer Parade, die ich mir allerdings aufregender vorgestellt hatte, doch vor allem wird in der Stadt aufmarschiert und getrunken - den ganzen Tag. Klingt vielleicht chaotisch - ist es auch. Der typische Ire geht um die Mittagszeit zur Parade und sucht sich anschließend ein Örtchen um zu Trinken, was ihm nicht leicht gemacht wird, da die Polizei Streife zieht und alle alkoholischen Getränke wegschüttet. Das ist für den Iren jedoch kein Problem - er sucht stattdessen den Freund auf, der am nähsten wohnt und trinkt weiter bis nichts mehr geht und das geht lange, bis schließlich die Aggression in Form von Prügeleien ausgelebt wird.
Der typische Erasmus- Student jedoch, versucht es wie der typische Ire zu machen, ist jedoch weniger erfolgreich und schneller müde.
Nur so viel dazu.

Wicklow:
Am Freitag ging die Reise in den Wicklow Mountain National Park los um präzise 17:30 Uhr, weshalb ich auch die Einladung in das Haus meines irischen Erasmus- Koordinators ablehnen musste, weil seine Party auch am Freitag stattfand. Leider sah ich deshalb meinen österreichischen Erasmus- Koordinator, Roman, und Walter nur am Donnerstag Abend im O'Conners (das wahrscheinlich gemütlichste Pub in Galway, doch leider in Salthill - eine Reise die man nicht gerne auf sich nimmt) und am Freitag bei Romans Vortrag. Ich bereute es aber nicht, die Feier verpasst zu haben, denn Wicklow, besser gesagt, Rathdrum und Glendalough wollte ich nicht verpasst haben.
Im Bus, natürlich neben meiner Miri, war ich dank Anti- Schlechtigkeits- Tabletten sehr müde, aber dafür vertrug ich die Fahrt sehr gut. Uns wurde auch von zahlreichen männlichen Clubmitgliedern bereits Wein und Bier angeboten, wobei wir die meisten Angebote dankend ablehnten, wir wollten schließlich fit für den anstehenden Hike am nächsten Morgen sein. Außerdem erfuhren wir, dass das Hostel unsere Reservierung irgendwie nicht ganz verstanden hatte, weshalb ca. die Hälfte der Mitreisenden am Samstag in ein B&B umziehen durften. Wir sollten in der ersten Nacht mit lauter Pärchen im Zimmer sein, außer eben Sandra, Hanna, Miri und ich. Letztenendes war es aber nur ein 8- Personen- Zimmer, mit nur einem Pärchen. Meine Partnerin, Miri, und ich hatten zuallererst im Hostel unsere Essensvorräte beschriftet und verstaut und uns dann bald ins Bett zurückgezogen. Am Morgen packten wir unsere Kleider um und bereiteten das Frühstück zu. Leider sah es etwas bewölkt aus und ich hatte zu allem Überfluss meine Regenhose zu Hause vergessen, na toll!!

Der Medium- Hike, den zu gehen ich mich entschlossen hatte, würde ca. 20 km wandern, was ich aber erst nach der Wanderung erfuhr. Normalerweise waren es immer nur ca. 8 km, die sich wie 20 anfühlten. Da es aber nur am Anfang steil war und sonst relativ flach entlang ging fielen einem die 20km fast nicht auf. Nur zum Schluss, als es dann die letzen 5,5 kilometer der Straße entlang ging, zog sich der Weg. Alles in allem war es ein traumhafter Tag, der zwar bewölkt begann, doch mit blauem Himmel und Sonnenschein endete. Ziemlich am Anfang gab es einen kleinen Zwischenfall mit einem unfolgsamen Tschechen, der immer der Gruppe weglaufen wollte. "I'll wait for you!" - "No, we are a group and you don't know they way!" - bla bla bla. Doch Istvan, unser furchtloser Leader, setzte sich dann durch. Besorgt war ich nur um seine Freundin, die eigentlich sehr nett ist, denn er scheint schon sehr dominant in der Beziehung zu sein und es war für sie auch nur ein Nachteil, dass er so egoistisch war. Es war relative windig, weshalb es etwas dauerte, bis wir halbwegs vom Wind geschützt unsere Lunch- Pause halten konnten. Danach ging es weiter bis auf 900 Meter hinauf, was sehr viel ist, wenn man bedenkt, dass wir bei ca. 100 Meter Seehöhe starteten. Der Abstieg war wiederum relativ steil und man musste aufpassen, dass man nicht in ein Loch trat. Dafür war der Ausblick umso schöner, was von den Wasserfäll(chen) noch verstärkt wurde.
Den Weg zurück zum Bus trat ich mit Padraig (mein Lieblingsfünzigjährigerire), Nigel (der Captain der Kletterer, der auch sehr nett ist) und Will (ein Schotte, der nur für das Wochenede kam) an. Wir trafen auch auf ein paar Bundesheerler, deren Offiziere einen machtvollen Begrüßungsblick obligat aufsetzten, sobald sie auf Zivilpersonen stießen. Die letzten paar Kilometer schwärmte ich Will vor, wie schön doch Österreich im Sommer wäre, wenn die Sonne scheint und man draußen sitzen und grillen kann. Schließlich warteten wir noch auf den Rest der Gruppe und auf den Bus, wobei ich meine Schuhe ausziehen musste, weil sie sich schon unangenehem auf meinen Füßen anfühlten.

Zurück in Rathdrum bezogen Miri und ich das B&B- Zimmer, das sehr zu unserer Freude luxuiriös war und ein eigenes Bad hatte. Ich durfte mir das größere Bett nehmen, weil ich ja zu Hause nur ein kleines habe und Miri ein großes (danke Mäusle). Später kochten wir uns Pasta und tranken Rotwein. Anschließend spielten wir ein Kartenspiel und gingen ins Pub, in dem auch die Spice Girls schon einmal waren, als sie ein Video gedreht hatten. Um halb 1 ging es zurück ins B&B und es wurde erst einmal im Luxusbett geschlafen.

Hier noch ein paar Fotos von Tag1/Samstag (von Miris Fotoapparat, viele jedoch von mir geschossen :) ):


Unser Zimmer :)

Und es wurde sonnig :)

Schneeeeeeeeeeeee


Miri und Lava !

1 Kommentar: