Dienstag, 27. April 2010

was sonst noch so geschah

Nach unserem kleinen Abenteuer ging es gleich Schlag auf Schlag weiter. Ereignisse, die es zu erwähnen gibt sind: Natürlich Miris Geburtstag, die letzten Wanderungen, mein erstes Rugby- Spiel (als Zuschauer, keine Angst, ich haue noch nicht einfach Leute um, um an einen eierförmigen Ball zu kommen), die finale Essay- Runde und die Tage in der Bibliothek.

Miri wurde 23 – eine gaaaaanz alte Frau. Natürlich nicht, auch, wenn es sich für sie manchmal so angefühlt hat. Wir wollten ihr den Geburtstag so schön wie möglich machen, da es ja immer einen Riesenunterschied macht, ob man zu Hause in gewohnter Umgebung mit allen Freunden und der Familie feiert, oder weit weg in einem fernen Land. Also besorgten Sabrina und ich Frühstück, um gemeinsam den Tag zu starten. Nach diesem eilte ich nach Hause, um schnell den Biscuitteig für die Bananenschnitte zu backen. Später ging es wieder samt Kuchen nach Glean Dara
, da wir einen Spaziergang mit dem Geburtstagskind und Mark am Strand machen wollten. Gemütlich mit den Resten des Frühstücks als Lunch bepackt streunten wir in Salthill herum. Zum Abschluss gabs auch noch ein Eis.

Wieder bei den Mädels zu Hause wurden alle Vorbereitungen für die Party getroffen. Mehr oder weniger heimlich bereitete ich mit Sabrinas Hilfe die Bananenschnitte fertig zu. Leider schmeckte die Vanillecreme nicht so wie die von Mama, aber in der Not muss man halt nehmen, was es gibt. Verziert wurde der Kuchen noch mit Ferrerokugeln.

Zur Party kamen nur geladene Gäste mit Einladung, was die nette Runde komplett machte. Abwechselnd spielten Mark oder Basile Gitarre und alle unterhielten sich.




Diese Nacht verbrachten auch Kyra und Anna in Gleann Dara 108, weil zwei Zimmer zusätzlich seit Abreise der Französinnen frei sind. Nach dem gemeinsamen Frühstück von Anna, Miriam, Sabrina und mir (Kyra war schon gefahren), wurden wir von John, ihrem Vermieter überrascht, welcher sich gar nicht sozial angemessen verhielt. Nur eine kurze Beschreibung: Wenn seine Mieter nicht hier sind, hinterlässt er gerne Spuren in der Toilette; weiters kann man mit ihm nicht diskutieren, weil er sich sofort angegriffen fühlt und gar nichts richtig verstehen will; außerdem fast er einem gerne an die Hüfte. Alles in allem kein angemessenes Verhalten.

Am Sonntag darauf wollten wir noch eine Wanderung mit Mark, Padraic, Owen und dessen Schwester Roisin (kleine Rose) machen, wobei sich dann die Mehrheit für einen Spaziergang entschied, was aus unserer geplanten Wanderung einen Spaziergang in Old Head bei Westport machte. Das Highlight dabei war, das wir uns nahe Westport den Sonnenuntergang beim Croagh Patrick ansahen.

Die kleine Gruppe an Sonnenuntergangsbeobachtern unten (von links nach rechts): Der kleine Fratz alias. Orlaits Bruder (Namen vergessen, sieht aber aus wie eine Mischung aus Ron Weasley und Harry Potter), Orlait, Padraig, Roisin, Miri, Mark und Owen.




Achill Island im Hintergrund

Schöne Wolken :)


Mitte letzter Woche fand dann das Rugby Spiel statt, dass ich mir mit Philipp und Mark G ansehen wollte. Es gibt wahrscheinlich keinen Sport der mir mehr wurscht ist – mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Spannung? – nicht existierend.

Diesen Sonntag fand dann meine letzte Wanderung statt – nur leider, war ich schon auf dem Berg, weshalb ich es nicht sooo spannend fand. Brianna, meine Zimmerkollegin ging auch mit und wir zwei waren sicher nicht schuld daran, dass die Gruppe so oft warten musste. Wenigstens hat uns der Regen nicht erwischt.

Diese Woche steht ganz im Sinne „Lernmotivation, wo bist du?“ Bald gehen die Prüfungen los und ich fange schon an Zusammenfassungen zu schreiben und alte Fragen auszuarbeiten, doch mit mäßigem Erfolg. Der Anfang dauert eben immer am längsten.

Als ich letzte Woche am Freitag meine Essays (sprich meine Arbeiten) vervollständigte, warf ich noch einen kleinen Blick auf die Noten der alten Essays, also eines Essays. Dieser war ca. 22% der Gesamtnote eines Faches wert und einer, den ich an ebendiesem Freitag fertig geschrieben hatte, war für dasselbe Fach auch ca. 22% Wert, die Prüfung noch 55%. Der Punkt ist aber, dass ich auf diesen Aufsatz 81% hatte, was mich sehr freute, da man ab 70% die Bestnote hat. Als ich mir dann noch die Noten der anderen ansah, bemerkte ich, dass kein anderer 81% oder mehr hatte. Fazit – Juhu, ich war wenigstens einmal die Beste, auch wenn es nicht viel zählt, es ist schon ein kleiner Ansporn für die Zukunft….

letzer tag - zurück nach hause

An unserem letzten offiziellen Reisetag mussten wir zuerst von Belfast nach Dublin kommen. Leider stellten wir mit knurrenden Mägen fest, dass die Küche und alle anderen Gemeinschaftsräume vor acht Uhr geschlossen waren. In ebendieser Küche befand sich aber unser Frühstück, also mussten wir eine Notlösung finden. Wir hatten noch Marmelade, Toastbrot, Bran Flakes, Kekse und ein Messer, also strichen die anderen Mal eben Brote, während ich Auto fuhr. Mit Sabrinas Hilfe stopfte ich mir ein ungetoastetes Toastbrot hinein und, zugegebenermaßen, es war nicht einmal so schlecht. Am Flughafen verabschiedeten wir kurz Leah, was sehr schnell gehen musste, da wir nur am Haltestreifen standen.

Zu dritt ging es weiter ins County Wicklow, wo wir noch nach Enniskerry, zu den Powerscourt Waterfalls wollten. Viel zu früh kamen wir dort an und verdrückten noch ein Brötchen, dieses Mal nahmen wir aber die ehemaligen französischen Mitbewohner von Miri und Sabrina als Vorbild und gaben zusätzlich zur Marmelade noch Branflakes auf unsere Toasts – sehr empfehlenswert.

Zu den Waterfalls selber mussten wir wieder einmal eine Parkgebühr bezahlen, dafür waren wir die ersten und einzigen dort. Er war zwar erneut eher nicht so beeindruckend (die Waterfalls, waren nur EIN Waterfall), doch immerhin haben wir ein paar schöne Fotos geschossen, ehe wir heim fuhren. Auf dem Weg zum Auto entdeckten wir noch ein totes Bambi (für alle nicht- Disney- Fanaten, wir sahen ein totes Rehkitz).










Nichtsahnend fuhren wir die paar Kilometer zurück ins Dorf, Enniskerry, wobei ich insgeheim Ausschau nach Jerrys Elternhaus hielt. Im Film, P.S. Ich liebe dich, wurde immerhin erwähnt, dass es in Enniskerry war, doch, ob die das dann auch wirklich dort gedreht hatten??? – „Stopp, Sabrina, DA!!!!“ Ich hatte es entdeckt, dieser kleine, hässliche Bauernhof. Klick- Klick, dann war ich vollends befriedigt und die Reise konnte weitergehen.

Unser Mittagshunger wurde im Dorf auch noch durch leckere Sandwichs gestillt.

Es hieß zurück nach Dublin, auf die einzige Autobahn, die N6 nach Galway. Bis kurz nach der Abzweigung nach Sligo fuhr ich noch, dann setzte sich Sabrina ans Steuer, weil ich sehr müde war. Es tat mir dann auch ein bisschen leid für sie, dass sie so ewig lang auf der monotonen Straßen neben einer schlafenden Miri und vor einer schlafenden Angi fahren musste, doch mir fielen einfach die Augen zu.

Wieder daheim, gewährten die beiden mir noch Unterschlupf für eine Nacht, denn ich Intelligenzbolzen hatte meinen Schlüssel verloren.

Alles in Allem, war es aber eine sehr schöne Reise, von der ich keinen Moment missen möchte, außer vielleicht den, in dem ich von einem Schlag auf den Kopf von Herrn Rotz geweckt wurde, doch die schönen Augenblicke überwiegen eindeutig.

Sonntag, 25. April 2010

belfast- shoppingtour

Nach diesem unerwünschten Weckruf war ich also putzmunter, allerdings so fertig durch dieses unmögliche Verhalten aufgerüttelt und einfach übermüdet, sodass ich die sofortige Flucht aus dem Zimmer aufnahm. Ich brauchte zehn Minuten auf einem Stuhl neben den Toiletten um mich zu beruhigen. Unmögliche Menschen gibt es einfach. Als ich wieder ins Zimmer kam schimpfte Sabrina unser Ekelpaket. Was ich vorher nicht gesehen hatte war, dass er sich einfach Sabrinas Toilettäschchen genommen hatte und raufrotzte. *Schüttelschüttel*, weils so ekelhaft ist. Nach nicht einmal einer Stunde waren wir bereit zur Abreise aus diesem Hostel. Die Black- Taxi- Tour, die wir gebucht hatten, sollte um ca. 11 Uhr stattfinden. Bis dahin gingen wir noch im Umfeld des Hostels spazieren, gönnten uns Frühstück in einem französischen Kaffeehaus und spazierten durch den botanischen Garten. Das nächste Hostel war gleich gegenüber unserem alten und wir bekamen sogar ein Vierbettzimmer. Es war zwar nicht so sauber, wie die bisherigen, doch wir wollten einfach nur alleine in einem Zimmer sein.

Wir machten also die Black- Cab- Tour, wobei unser Taxi rot war. Der Fahrer war George, der uns mit seinem charmanten nordirischen Dialekt verzauberte. Die Tour selber war sehr interessant, aber etwas bedrückend, wo wir doch durch Viertel kamen, wo Propaganda an Hauswänden gemalt war, wo es noch Grenztore zwischen Protestanten- und Katholikenstadtviertel gab.





Später holten wir uns erstmal Sandwiches, die wir vorm Rathaus mit Riesenrad verdrückten. Anschließend trafen wir uns noch mit den Jungs (Matthias und Clemens), um Starbuckskaffee vor ihrer Abreise zu trinken. Der restliche Tag war superweiblich – Shoppen!!







Wir schafften es sogar heimlich Miris Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Im obersten Stock des Kaufhauses befand sich auch noch eine Aussichtsplattform auf der wir überraschenderweise auf zwei andere Erasmusstudenten aus Galway, eigentlich aus Italien, Simonetta und Maria Stella.

Kurz besprachen wir unsere Pläne bei Kaffee und Wasser, das wir nach unserer Shoppingtour auch dringend nötig hatten. Wieder auf dem Weg ins neue Hostel beschlossen wir, das Wetherspoon- Restaurant in Belfast aufzusuchen, vorher brauchte ich aber unbedingt eine Dusche. Nach einem weiterem gutem Essen ging es ins Bett, schließlich mussten wir am nächsten Tag früh aufstehen, um Leah pünktlich am Flughafen abzuliefern.

Samstag, 24. April 2010

day 3: derry - belfast

Derry- City


Was ich noch total vergessen habe, ist unser Ausflug nach Derry- City. Wie erwähnt ist der Stadtkern von einer Mauer umgeben. Das Besondere daran ist, dass man diese Stadtmauer bewandern kann, bzw. man geht einfach auf ihr Spazieren und es ist wie ein Gehsteig nur weiter oben. Als wir nach unserer kleinen Tour Essen gehen wollten, passierte uns etwas, das wir nicht erwartet hätten. Unbescholten und unbeschwert gingen wir in Richtung des nächsten Wetherspoon Restaurants, die, wie erwähnt, recht billig und recht gut sind. Auf einmal kamen uns drei Mädchen entgegen, die schon etwas wackelig auf den Beinen waren. Von ungefähr fünzig Metern Entfernung streckten sie ihre Arme aus und zeigten mit den Fingern auf uns: „Tourists!!!“ Dann war noch Gelächter zu hören. Um ehrlich zu sein, hatte ich ziemliche Angst. Sie hatten an all möglichen Stellen Piercings und waren schon um sechs Uhr abends betrunken, da könnte einiges auf uns zukommen, so meinte ich. Aber sie waren sehr nett, fragten uns nach unserer Herkunft und erklärten uns den Weg zum nächsten Tesco.

„Go noy, coz somteims it clohses whenever it wonts to, somteims it clohses at sexx and somtimes it clohses at neein…”…. Derry- Dialekt, zum Brüllen charmant.

Wir schafften es auch noch rechtzeitig zum nächsten Tesco und dachten uns, sie müssten wohl wirklich nicht ganz richtig im Kopf sein. Kein Geschäft macht einfach irgendwann zu. HA! Falsch gedacht, liebe Andrea, in Nordirland, der Tesco in Derry, der ruft einfach zu irgendeiner Zeit mal aus, dass er in fünf Minuten zu macht und dann kannst du schauen, wie du noch schnell deine Einkäufe erledigst. Wir hatten auch nicht sofort hingefunden und teilten uns kurz auf, um nach dem Weg zu suchen/fragen. Leah und ich irrten auf einem Parkplatz umher, denn wo ein Parkplatz, da auch ein Geschäft, so war die Logik. Kurz darauf wurden wir auch schon von einer sehr netten Dame gefragt, wonach wir denn suchen würden, und, ob sie uns helfen könnte. Geduldig erklärte sie uns denn Weg. Zurück an der Straße sahen wir, dass auch Miri und Sabrina gerade dabei waren mit jemanden zu reden. Auch sie hatten das Glück, dass ihnen sofort geholfen wurde – Danke Derry. Im Tesco teilten wir uns wieder auf und so hatten wir kein Problem mit den fünf Minuten.

Im Hostel waren wir, wie erwähnt, einfach zu müde, um noch mehr als Duschen und Film Schauen zu Stande zu bringen. Das Frühstück am nächsten Morgen genossen wir noch in der einsamen Küche, nur die kannadische Hostelmitarbeitern leistete uns Gesellschaft. Dann hieß es schon wieder – Tschüdilü Derry, hallo Belfast.

Die Strecke führte dieses Mal über den Giant’s Causeway und die Rope Bridge nach Belfast, die Fahrerin des Tages war ich, was sehr aufregend für mich war. Um es gleich vorne hinwegzunehmen – es ist nichts passiert, alle Leben, keiner hat Schaden davon getragen.

Auf dem Weg zum Giant’s Causeway machten wir einen Zwischenstop beim Dunluce Castle.



Dann ging es weiter zur ersten geplanten Attraktion des Tages. Die hatten wir uns eigentlich etwas Spektakulärer vorgestellt. Der Giant’s Causeway heißt deshalb so (zu Deutsch: Übergang des Riesen), weil es angeblich so aussieht als hätte ein Riese mit seinem Fuß die Klippen beim Auftritt so geformt. Gekommen ist dieser Fuß aus Schottland, wo es den Bruder zum nordirischen Giant’s Causeway gibt. Die genaue Stelle fanden wir aber nicht, wo es so aussehen soll, aber wenn man es sich auf Fotos, die von ganz weit oben gemacht wurden, ansieht, dann schaut es tatsächlich so aus. So gingen wir mit den Fotoapparaten bepackt an Ginsterbüschen auf den Klippen spazieren und später unten am Meeresufer entlang. Wir waren allerdings nicht die einzigen, die sich das so schön ausgemalt hatten. Mit uns tummelten sich noch Zig andere Touristen herum, was nicht so berauschend war bezüglich Fotos von einsamen Landschaften machen. Aber wir sind einfach von unseren Hikes verwöhnt, an denen wir immer irgendwo im Nirgendwo, wie gestrandet, unsere Landschaftsbilder schießen können. Auf die Bilder vom Giant’s Causeway ging leider der wunderbare Geruch, den die Ginsterbüsche verbreiteten nicht hinauf.








Weiter ging es zur Rope- Bridge – eine weitere Touristen(überfüllte) Attraktion. Eine kleine Hängebrücke, die vom Festland zu einer Insel führt. Sie ist ca. dreisig Meter lang und befindet sich ca. 20 Meter über dem Meeresgrund. Beim Überqueren bekam mich schon ein mulmiges Gefühl, als ich einen Blick nach unten wagte, doch eigentlich genoss ich es. Nach dem Zurückgehen lief ich ganz schnell zu einem Aussichtspunkt, um die Mädels zu Fotografieren.




Dann ging die Reise Richtung Ballycastle, wo wir zu Mittag aßen, was wir bereuten – Fish&Chips für Miri, Sabrina und mich, einen leckeres Giabatta- Sandwhich für Leah, die einfach das bessere Händchen bei der Auswahl der Speisen hatte.

Angekommen in Belfast, wollten wir zu unserem Hostel fahren, doch das, das wir uns im Lonely Planet herausgesucht hatten gab es nicht mehr. Nicht weit entfernt befand sich jedoch das Nächste, Arni’s Backpacker hieß es. Dort sollten wir mit 4 Männern in einem Mixed- Dorm schlafen. Kein Problem, dachten wir uns, wir hatten bis jetzt ja immer Glück mit den Hostels, dann wir das schon passen. Und so war es an diesem Tag auch. Wir trafen zwei Studenten aus München, die gerade in Cork ihr Erasmusjahr verbrachten, Matthias und Clemens. Mit ihnen gingen wir auch noch gemütlich in ein Pub auf ein Pint, wo sie überraschenderweise Galway- Girl spielten.

Dann marschierten wir ins Hostel und legten uns Schlafen in unsere superüberhitzte Dachkammer. Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil mir jemand seine Jacke über den Kopf streifte. Das würden wohl die restlichen zwei Mitbewohner sein. Es grenzte allerdings an ein Wunder, dass ich bei den lauten Atemgeräuschen, die der eine machte, wieder einschlafen konnte. Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil er mir seinen Arm auf den Kopf schlug und so laut atmete. Einmal kann das ja passieren, redete ich mir ein. Obwohl, es schon ziemlich komisch war, dass er mir seinen Arm überzog, weil er sicher zwei Meter von meinem Bett entfernt lag. Dann ging auch das laute Atmen wieder los und mit dem Schlaf war es endgültig vorbei. Was hatte der auch für ein Problem? So benimmt man sich doch nicht in einem Hostel? Als ich den Arm dann noch ein zweites Mal übergezogen bekam, rastete es in mir aus – „What’s your problem?!!! If everyone in here behaved like that it wouldn’t be possible to go to a hostel…“ Ja, ja… So ist die wirkliche Andrea, wenn sie zwei Nächte nicht gut und eine fast gar nicht geschlafen hat. Aber, was später noch folgte gibt darüber Aufschluss, dass meine Verbalattacke gerechtfertigt war.

Dienstag, 20. April 2010

videoeindrücke

Ethan
Die, die dreimal "Hi you!" sagt bin übrigens ich... Bitte klingt meine Stimme im wirklichen Leben nicht so!!!!


Und unsere Bergstraße - suizidgefährdete Schafe

county donegal bis derry

Das Essen vom Abend :)

Nach einem sehr frühen Frühstück, weil wir alle durch das ebenso frühe zu Bett gehen, nicht mehr weiter schlafen konnten, fuhren wir weiter Richtung County Donegal. Am Vortag hatten wir uns von der lieben Hostelbetreiberin noch sagen lassen, wo wir unbedingt hinfahren sollten, wobei wir dann entschieden, dass der erste Punkt auf der Liste die Slieve League sein würde, das sind HÖCHSTEN Meeresklippen in Westeuropa. NEIN, sind sie nicht, sie werden nur fälschlicherweise oft so bezeichnet, die höchsten sind jedoch auf Achill Island, ebenfalls in Irland.

Aber, wie Leah schon richtig aufgefallen war, ist Irland wahrscheinlich das Land mit dem MEIST gebrauchtem Superlativ. Es war eine gute Entscheidung früh dorthin zu fahren, denn so waren wir die einzigen, die zum Aussichtspunkt wollten.

Auf der Fahrt dorthin mussten wir natürlich für eine Fotopause anhalten :)

Miri in ihrer neuen schönen Nike- Hose


Die Straßenlage ;)



Sehr akrobatische deutsche Mädels (Sabrina, Miri, Leah von vorne nach hinten)

Die Aussicht von Slieve League

Die Reisegruppe



Als nächstes kam Maghara, wo ein beeindruckender Wasserfall und ein Strand mit Höhle sein sollte. Auf dem Weg zum Strand entdeckten wir auch schon den vorangekündigten Wasserfall, welcher auch beeindruckend war – beeindruckend winzig.

Am Parkplatz angekommen, waren wir froh, als wir eine Toilette sahen, allerdings sollten wir drei Euro fürs Parken bezahlen, dafür durften wir gratis aufs WC. Der ältere Herr hatte wohl Mitleid mit uns, denn normalerweise würde das pro Person und Klogeher 50 Cent kosten. Er schien außerdem schon nicht mehr ganz fit zu sein, denn, als wir uns alle erleichtert hatten und auf dem Weg zum Strand machen wollten, meinte er, wir sollten ihn bezahlen, was ich doch schon am Anfang getan hatte. Wenigstens war er sehr freundlich und hat auch nicht noch einmal seine drei Euro verlangt.

Der Strand war unglaublich – durch Dünen führte ein Weg zu einem wunderbaren von Felsen umgebenen Sandstrand. Zuerst fanden wir einen Ort zum Verstecken unserer Rucksäcke, manche mit mehr und manche mit weniger guten Erfolg, doch keine Panik, es kam nichts weg, es waren auch nur ganz wenige Leute am Strand, zumeist Familien. Wir beschlossen zudem zuerst die Höhle zu erkunden und dann zu relaxen. Die eben erwähnte Höhle war etwas gruselig, doch, da wir barfuß gingen hielten wir es nicht lange im kalten Sand aus. Schließlich hatten wir eine Stunde um Fotos zu schießen, zu jausnen und ein Nickerchen zu halten.

Sabrina im kalten Wasser


Die furchteinflößende Höhle

Miri: Die am BESTEN springen kann



Dann ging es wieder zurück zum Auto und wir machten uns auf dem Weg nach Derry, wo wir früh sein wollten, da die Stadt angeblich so schön sein sollte. Wir kamen allerdings nicht weit, da schrie Leah: „Halt, da wurde gerade ein Lämpchen geboren!“ So war es dann auch. Das Mutterschaf hatte noch diesen Geburtsunterstützungsaparat umgebunden und die Nachgeburt hing noch daran (sehr lecker), sehr interessant. Wir lernten auch Ethan kennen, den Sohn des Bauern, der gerne zu uns kam („I’m coming!!“) und sich mit uns unterhielt. Es war allerdings keine kluge Idee von ihm, sich den Schafen zu nähern, denn er wurde gleich grimmig angemäht.


Durch kleine Bergstraßen ging es Richtung Nordirland, wobei wir Kilometerlang bangen mussten, dass uns der Sprit nicht ausgeht. Rechtzeitig schafften wir es noch zu einer Tankstelle kurz vor der Grenze zu Nordirland. Trotzdem, dass keine Grenzposten mehr aufgestellt waren, konnte man deutlich erkennen, dass hier das Vereinigten Königreich begann, von den Häusern, über die Geschwindigkeitsanzeigen (in Miles) war alles britisch.

In Derry oder Londonderry fanden wir mit Hilfe von Arbeitern, die gerade ihre Schichthalbe, bzw. ihr Schichtpint tranken den Weg zum Hostel. Derry war doch eine größere Stadt, als wir angenommen hätten, doch Miri bewältigte den Weg durch die unbekannten Straßen mit Bravour. Wieder einmal hatten wir großes Glück mit dem Hostel. Nicht nur, dass wir ein Viererzimmer bekamen, nein, wir hatten auch noch mehr oder weniger ein ganzes Haus für uns alleine mit wunderschöner Küche (gut, wenn ich da wohnen würde, würde ich ordentlicher sein) und Sitting Room mit Fernseher und Videos. Nach einem Stadtrundgang und Begutachtung der Mauer (eine alte Stadtmauer, die noch nie angegriffen wurde, umrundet den Stadtkern) und der Altstadt gingen wir zum Diamond, um in einem der Wehterspoon- Restaurants billig zu essen. Billig war es auch und nebenbei noch sehr gut. Es gab Burger mit Pommes, als Nachtisch Fudge Cake (Schokokuchen) mit Eiscreme. Hmmmmm…..

Eigentlich wollten wir noch etwas in ein Pub gehen, doch da der meiste Betrieb hier erst um elf Uhr anfangen sollte, entschlossen wir uns für ein Video – es wurde als Bridget Jones- Schokolade zum Frühstück angeschaut, wonach wir zufrieden ins Bett gingen.