Miri wurde 23 – eine gaaaaanz alte Frau. Natürlich nicht, auch, wenn es sich für sie manchmal so angefühlt hat. Wir wollten ihr den Geburtstag so schön wie möglich machen, da es ja immer einen Riesenunterschied macht, ob man zu Hause in gewohnter Umgebung mit allen Freunden und der Familie feiert, oder weit weg in einem fernen Land. Also besorgten Sabrina und ich Frühstück, um gemeinsam den Tag zu starten. Nach diesem eilte ich nach Hause, um schnell den Biscuitteig für die Bananenschnitte zu backen. Später ging es wieder samt Kuchen nach Glean Dara
, da wir einen Spaziergang mit dem Geburtstagskind und Mark am Strand machen wollten. Gemütlich mit den Resten des Frühstücks als Lunch bepackt streunten wir in Salthill herum. Zum Abschluss gabs auch noch ein Eis.
Wieder bei den Mädels zu Hause wurden alle Vorbereitungen für die Party getroffen. Mehr oder weniger heimlich bereitete ich mit Sabrinas Hilfe die Bananenschnitte fertig zu. Leider schmeckte die Vanillecreme nicht so wie die von Mama, aber in der Not muss man halt nehmen, was es gibt. Verziert wurde der Kuchen noch mit Ferrerokugeln.
Zur Party kamen nur geladene Gäste mit Einladung, was die nette Runde komplett machte. Abwechselnd spielten Mark oder Basile Gitarre und alle unterhielten sich.
Diese Nacht verbrachten auch Kyra und Anna in Gleann Dara 108, weil zwei Zimmer zusätzlich seit Abreise der Französinnen frei sind. Nach dem gemeinsamen Frühstück von Anna, Miriam, Sabrina und mir (Kyra war schon gefahren), wurden wir von John, ihrem Vermieter überrascht, welcher sich gar nicht sozial angemessen verhielt. Nur eine kurze Beschreibung: Wenn seine Mieter nicht hier sind, hinterlässt er gerne Spuren in der Toilette; weiters kann man mit ihm nicht diskutieren, weil er sich sofort angegriffen fühlt und gar nichts richtig verstehen will; außerdem fast er einem gerne an die Hüfte. Alles in allem kein angemessenes Verhalten.
Am Sonntag darauf wollten wir noch eine Wanderung mit Mark, Padraic, Owen und dessen Schwester Roisin (kleine Rose) machen, wobei sich dann die Mehrheit für einen Spaziergang entschied, was aus unserer geplanten Wanderung einen Spaziergang in Old Head bei Westport machte. Das Highlight dabei war, das wir uns nahe Westport den Sonnenuntergang beim Croagh Patrick ansahen.
Mitte letzter Woche fand dann das Rugby Spiel statt, dass ich mir mit Philipp und Mark G ansehen wollte. Es gibt wahrscheinlich keinen Sport der mir mehr wurscht ist – mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Spannung? – nicht existierend.
Diesen Sonntag fand dann meine letzte Wanderung statt – nur leider, war ich schon auf dem Berg, weshalb ich es nicht sooo spannend fand. Brianna, meine Zimmerkollegin ging auch mit und wir zwei waren sicher nicht schuld daran, dass die Gruppe so oft warten musste. Wenigstens hat uns der Regen nicht erwischt.
Diese Woche steht ganz im Sinne „Lernmotivation, wo bist du?“ Bald gehen die Prüfungen los und ich fange schon an Zusammenfassungen zu schreiben und alte Fragen auszuarbeiten, doch mit mäßigem Erfolg. Der Anfang dauert eben immer am längsten.
Als ich letzte Woche am Freitag meine Essays (sprich meine Arbeiten) vervollständigte, warf ich noch einen kleinen Blick auf die Noten der alten Essays, also eines Essays. Dieser war ca. 22% der Gesamtnote eines Faches wert und einer, den ich an ebendiesem Freitag fertig geschrieben hatte, war für dasselbe Fach auch ca. 22% Wert, die Prüfung noch 55%. Der Punkt ist aber, dass ich auf diesen Aufsatz 81% hatte, was mich sehr freute, da man ab 70% die Bestnote hat. Als ich mir dann noch die Noten der anderen ansah, bemerkte ich, dass kein anderer 81% oder mehr hatte. Fazit – Juhu, ich war wenigstens einmal die Beste, auch wenn es nicht viel zählt, es ist schon ein kleiner Ansporn für die Zukunft….