Dienstag, 18. Mai 2010

wie peinlich ist das denn???

http://www.youtube.com/watch?v=7W15ejKBssk

Und das soll jetzt ernsthaft die Werbung sein???

auuuuuuuuuuuuuu

Mit einem riesengroßen Stein im Magen sitz ich gerade im Bett und versuche nicht loszuheulen. Der Gedanke des Tages : Wasserfeste Wimperndusche, keine Wimperndusche oder, hardcore, die normale....????
Der Grund, ich glaube heute wird es bei mir das erste Mal ernst mit einem Weinkrampf. Die letzten Tage gingen so schnell vorbei, dass ich sie nur dank meiner Kamera rückverfolgen kann. Es is Aufbruchstimmung und ich wünschte, ich wäre eine der ersten gewesen, die gegangen sind, denn sich von allen zu verabschieden und das immer und immer wieder ist schlichtweg sehr schwierig.

Leider habe ich auch jetzt nicht sehr viel Zeit über dieses undefinierbare Gefühl zu berichten, zusammengefasst, es ist einfach verwirrend. Auf der einen Seite freut man sich auf zu Hause und weiß, dass man die wirklich wichtigen Menschen (Miri, Sabrina, Anna, Jada, Martina, uvm.) wieder sehen wird, doch andererseits fängt zu Hause das richtige Leben wieder an, man ist nicht sicher, ob man dafür bereit ist, außerdem wir man genau diese lieben Menschen vermissen und will keinen Zeitpunkt ihres Lebens verpassen.
Wie wird es denn sein, wenn man nicht einfach mal schnell bei Miri anrufen kann, wenn man was wissen will oder sich über was beschweren will? Wenn man nicht einfach verständliche Worte von Sabrina hören kann? Wenn man nicht die "die- sind- doch- alle- blöd- Mentalität" von Anna als Puffer nehmen kann??? Oder, wenn man nicht einfach nach Glean Dara radeln kann?????
Es gibt so einige Dinge, die ich an Galway selber vermissen werde. Ich könnte mir schon vorstellen, hier zu leben, aber wahrscheinlich auch nur, wenn dieselben Menschen hier leben würden.

Eine Schilderung meiner letzten Tage und das Pack- Chaos gibt es später. Heute steht erstmal auf dem Programm, mit Miri in der Stadt treffen (warum, später). Dann hoffentlich so viel Zeit, wie möglich mit ihnen verbringen und ihnen meine Hilfe anbieten. Und spät am Abend dann der große Abschied.....

Dienstag, 11. Mai 2010

bibliotheksspaß

Dass es in der Bibliothek durchaus sehr lustig sein kann, hab ich letzte Woche gelernt. Der Spaß ging auch diese Woche weiter.

Brav, wie ich bin, oder sein sollte, verbrachte ich mit Beginn letzten Montags jeden Tag ein paar Stunden in der Bibliothek. Nur ein paar Stunden immer, weil länger halte ich es dort einfach nicht aus und mein Körper verlangt einen Ortswechsel. Außerdem, war ich leider von Dienstag weg etwas krank, mal mehr mal weniger. Angefangen hat mein "Leiden" mit einem Intensivsschnupfen, der Kopfweh verursacht hat. Dann kamen auch noch Gliederschmerzen und Müdigkeit dazu, was meine Lernenergie etwas einschränkte.

Nun aber zu den witzigen Ereignissen, die wahrscheinlich für jeden Unbeteiligten nur halb so lustig bis gar nicht lustig sind. Miri und ich machen immer wieder den kleinen Fehler, dass wir uns zum Lernen nebeneinander oder gegenüber hinsetzen. Eigentlich ist das ja ganz nett, ich lerne gerne in ihrer Nähe, doch an einem Tag ging dadurch einfach gar nichts weiter, denn irgendwie war so ein Lachanfalltag. Das sind so kleine Momente, die vielleicht gar nicht witzig wären, schon ausreichend dafür, dass man sich zehn Minuten danach noch immer nicht beruhigen kann.
Lachanfall Nummer 1: Ich will von meinem Platz aufstehen und zu Miri gehen, da verheddert sich mein schwarzes Jackenumhangteil in meinem Stuhl und ich werfe ihn fast um. Elegant, wie ich nun einmal bin schaffe ich es aber gerade noch, mich graziös aus der Affäre zu ziehn. Bei Miri angekommen bringe ich, das warum ich eigentlich aufgestanden bin einfach nicht heruas, weil wir ständig losprusten müssen. Da half nur eins - die Flucht aufs Klo.
Lachanfall Nummer 2: Wir gehen vom Mittagessen zurück und Miri hatte mir vorhin noch erzählt, wie peinlich es doch war, als sie während der Prüfung von Platz 1 aus aufs Klo musste und ihre Chucks (das sind Schuhe) knirschen beim Gehen so laut. Als wir nun in der leisen Bibliothek gehen höre ich dieses Knirschen... Irgendwie fand ich das so lustig, dass ich nicht anders konnte als wieder loszuprusten. Gerade aber in dem Moment, als wir um ein Regal bogen, direkt vor einem Studierbereich. Doch bevor alle aufblickten, war ich schon wieder in Richtung Toilette unterwegs, um dem Lachen freien Lauf zu lassen. Nun war es aber so, dass alle Miri anblickten, die versuchte so unschuldig wie möglich auszusehen.
Lachanfall Nummer 3: Miris Freundin hat einen Freund aus Argentinien, was eigentlich eine traurige Geschichte ist, da sich die beiden nur so selten sehen. Nun schickte er ihr aber ein sehr schönes Video, in dem er seine Gefühle offen darbot. Dieses Video bekam ich, herzloses Monster, zu sehen und musste mich sehr stark zusammenreißen, dass ich nicht wieder loslachte und das, obwohl ich es eigentlich sehr schön fand, dass ein Mann zu seinen Gefühlen steht. Wahrscheinlich ist das für mich einfach so unreal, dass ich es lustig finden musste.
Lachanfall Nummer 4: Den ganzen Tag hatte ich schon einen Ohrwurm, den musste ich unbedingt Miri kommunizieren. Leider handelte es sich dabei um Semino Rossi ("Komm und küss mich Corazon"). Liebe Semino Rossi Fans, ich kann euch mehr als verstehen. Das heitert jede dunkle Seele auf.

Aber das ist noch nicht alles, was sich letzte Woche so ereignete. Am Freitag feierte Philipp seinen Abschied im Kingshead (sehr touristisches Pub), wobei wir vorher noch mit Matt und Brianna essen gingen. Das Restaurant der Wahl war Kashmir, eine indisches Restaurant. Wir genossen die Live- Band im Kingshead allerdings nur bis ca. Mitternacht, da Philipp am nächsten Morgen noch packen wollte, außerdem waren seine zwei Mitbewohnerinnen nicht gerade gesprächig an diesem Abend (ich war noch etwas krank), was mir auch sehr leid tat für ihn. Es war schon ein komisches Gefühl, als der dann am Samstag kofferrollend die Wohnung verließ, doch er hatte auch unglaubliches Glück, denn am nächsten Tag waren wieder einige Flughäfen dank Aschewolke gesperrt.
Am Sonntag ging es in einer Lernpause zum Markt, doch leider hatte viele Stände schon zu, weshalb wir im Townhouse zu Mittag aßen.
Nun will ich euch auch nicht mehr länger die Schönheit der Uni vorenthalten. Leider weiß ich ihren Namen nicht, doch wäre ich ein Mann, wär sie natürlich meine erste Wahl. Sie ist immer sehr bedacht auf ein gepflegtes Äußers - die Haare erstmal in richtig auftoupiert, die Wangen in dezentes Pink getaucht, einen Trägerlosen BH, flatterndes Top und Minirock angezogen und schon ist sie perfekt für die Uni aufgetakelt. Ladies and Gentlemen, meine große Liebe:

Es ist das rechte Exemplar - leider sieht man sie nicht sooo gut, weil ich vom Bibliotheksfenster aus fotografiert habe.


Leider bin ich immer noch nicht ganz fit, doch ich arbeite dran. Gestern hatte ich schließlich meine erste Prüfung und ich denke, ich kann ganz zufrieden sein. Danach ging es wieder zu Miri in die Bibliothek.

Mein Bequemi-Outfit in der Cafeteria.

Kyra und Miri

Mit vollstem Einsatz beim Lernen.

Keep cool - Miri auf unserem Stammplatz.


Donnerstag, 6. Mai 2010

lernzeit

Von Miri motiviert, widme ich mich doch einem Blogeintrag. Zwar passiert hier nicht gerade viel, doch trotzdem lohnt es sich vielleicht zu wissen, dass noch keine Österreicherin in Irland verloren gegangen ist.

Seit der Rückkehr aus Nordirland ging es, wie erwähnt recht stressig zu mit Geburtstagen und Essays Vervollständigen. Meine zwei Essays waren zu den Fächern "Psychology of the Aesthetics and the Arts" und "Applied Organisational Psychology" - langweilig? - Oh jaaaaaa.... Zumindest der Zweite, wobei ich in diesem Fach auch noch eine Prüfung ablegen muss, die dann 55% zählt. Zwar ist auf der einen Seite der Stoff nicht besonders interessant, doch angespornt durch die 81% will ich natürlich jetzt alles geben. Das sei nun bitte mit Vorsicht zu betrachten, denn erst heute habe ich mich wieder dabei erwischt, wie ich ganz unwillkürlich Stoff streiche, der "eh nicht kommt" oder "eh nicht so wichtig ist". Für Aesthetics musste ich Pablo Picassos Psycho analysieren, was eigentlich recht lustig war, doch ob ich zum gewünschten Ergebnis gekommen bin, wird sich in der Endnote herausstellen.
Dann hab ich noch eine Prüfung am Mittwoch den 12. Mai: "Forensic, abnormal and clinical Psychology", was sehr spannend ist, doch auch hier veruche ich den Stoff einzugrenzen. Allerdings macht das jeder und man muss es auch kürzen, sonst kann man nie alles qualitativ hochwertig lernen. So werde ich einfach versuchen, das, was ich kann in die Antwort zu verpacken, die mindestens drei Seiten lang sein soll. Blöd wäre nur, wenn man schon die Frage nicht versteht oder so. Deswegen kaufe ich mir morgen noch ein Wörterbuch, weil ich mir beim letzten Mal, also im Wintersemester bei einer Frage nicht ganz sicher war, was sie bedeuten soll. Außerdem hatte ich wieder einen berühmten Angi- Chaos- Ausfall, wo mir kein englisches Wort mehr einfiel und ich dann den Faden verlor und alles irgendwie chaotisch hinschrieb. Dieses Mal wird das nicht passieren - ich werde den Überblick behalten und lerne auch schon anders, viel übersichtlicher.

Aber natürlich sitze ich nicht den ganzen Tag zu Hause, lerne und drehe abwechselnd Däumchen, nein, die meiste Zeit gehe ich in die Bibliothek um zu lernen. Dort spielt sich das ganze irische Studentenleben ab. Man geht am Morgen hin, hofft noch einen Platz zu bekommen und beginnt zu lernen. Zu Mittag trifft man sich zum Lunch, dann geht es etwas schleppender am Nachmittag weiter. Am späten Nachmittag wird sich nochmal zum Kaffee getroffen und brav weiter gemacht. Um ca. 20 Uhr geht man schließlich nach Hause und lebt wieder. Allerdings macht das nicht jeder so - es gibt irische Studenten, die bis halb eins auf der Uni bleiben und lernen, was meiner Meinung nach nicht nötig wäre, wenn sie nicht so lange Pausen unter Tags machen würden, aber jedem das Seine.

Auch die Freizeitaktivitäten fallen nicht ganz weg und ich bemühe mich, immer noch fleißig laufen zu gehen, doch leider bin ich seit Dienstag etwas krank und war nicht mehr. Eigentlich wollte ich morgen gehen, doch da ich noch schummerig bin, will ich lieber nichts riskieren. Was würde es bringen, wenn ich noch kränker wäre? - Dann könnte ich mich noch weniger konzentrierenl. Die gute Nachricht des Tages - ich habe endlich meinen Psychologie- Pullover gekommen. Besser gesagt, war Miri gestern so lieb ihn für mich vom Klassensprecher zu holen, dem ich schon seit Wochen wegen dem Pullover nachrenne. Dann hat er ihn endlich mit und wer ist krank? - Ich. Aber Miri hat ihn dann für mich geholt und heute konnte ich ihn endlich anziehen.

Letzte Woche waren auch einige Gäste in Galway. Zuerst die Freunde von Jada aus Amerika, die eine Woche zu spät angereist kamen dank Vulkan. Mit denen unternahmen wir am Donnerstag was, wobei sich das Vorurteil, dass die Amerikaner laut und verrückt (im guten Sinne) sind, sehr bestätigt hat. Am Freitag gingen wir auf eine Erasmus- Überraschungsgeburtstagsfeier mit Miris Freunden, Max und Diane, die ebenfalls sehr lieb waren. Endlich, am Samstag kam Matthias, den wir in Belfast kennengelernt hatten, mit einem Freund, Florian, aus Cork zu Besuch. Wir saßen gemütlich an der Spanish Arch zusammen und gingen später noch zusammen zur wirklichen, geplanten Geburtstagsfeier. Aber keine Sorge, vor lauter Besuchern hab ich schon nicht aufs Lernen vergessen. Bin ganz fleißig dabei und bereite mich so gut es geht vor, auch wenn es jetzt durch dieses Krankheitsgefühl etwas ins Stocken gerät.

Miriam, Max und Diane
Matthias und Florian