Sonntag, 17. Januar 2010

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Die heutige Wanderung fand bei gutem Wetter statt, wobei gutes Wetter in Irland heißt - kein Regen. Die freut mich insbesondere, weil wandern ohne klatschnass zu werden viel schöner ist, als sich durchnässt in den Bus zu setzen und dann bis man zu Hause angekommen ist nicht mehr richtig trocken wird.
Heute war es dann wieder ein sehr schöner, langer Hike. Im Gegensatz zum ersten Mal wurden drei Gifpel erklummen, wobei der erste Teil schon etwas anstrengend war, weil wir nicht, wie damals zuerst einen Weg entlang gingen, sondern einfach nur geradeaus hinaufgegangen sind. Als wir dann nach nicht einmal einer halben Stunde an demselben Ringfort (ringförmige Ansammlung an aufeinandergelegten Steinen) vorbeikamen, dachte ich schon erleichtert, dass der Hike heute nicht so lange dauern würde, doch eine weitere halbe Stunde verging und Matthew unser Leader erklärte mir, dass wir erst ein gutes Viertel hinter uns gebracht hätten. Puh... Manchmal zwischendurch kamen nämlich schon zugegebenermaßen wiederstrebende Gefühle auf. Doch die meiste Zeit genoss ich es einfach durch diese wunderschöne aus Steinen bestehende Landschaft zu wandern und dabei aufzupassen ja auf Steine zu treten und nicht in ein Loch zwischen ihnen reinzukommen. Ein weiteres Hindernis sind unstabile oder rutschige Steine, weshalb Vorsicht geboten ist. Am dritten Gipfel angekommen, hat man einen wunderschönen Ausblick über das Gebiet der Burren, wobei zu dieser Jahreszeit leider noch keine Blumen blühen, weshalb es sehr ratsam ist zu einer Jahreszeit wiederzukehren, wenn Flora alle möglichen Varianten ihrer Schönheit präsentiert. Zwischendurch passierten wir auch Wiesen mit weniger Gestein darunter. Dabei musste man aber noch mehr Acht geben, da man dort die Löcher nicht sofort erkennen konnte und es oft passiert, dass man in eines hineintritt. Glücklicherweise waren dise bei mir nie so tief, dass ich mich verletzen hätte können. Der Abstieg war ebenfalls nicht zu unterschätzen. Es ging an rutschigen und steilen Steinhängen hinunter. Nicht selten passierte es, dass man entweder jemanden wegrutschen sah, oder hörte, wie sich eine kleiner oder größere Menge an Steinen löste und in die Tiefe brauste. Bevor wir an die Straße in Richtung Pub kamen durchquerten wir noch einen kleinen Märchenwald. Diesen Eindruck weckte er mit seinen weißen, morschen Ästen und den bemosten Steinen, die sich zwischen ihnen befanden. Natürlich mussten wir auch noch einen Weidezaun durchqueren, sonst wäre es ja kein richtiger Hike gewesen. Plötzlich stand jedoch ein Hund vor uns. Zuerst bellte er uns an und natürlich dachte ich, er würde sein Territorium verteidigen, doch als er sich näherte bemerkte ich schnell, dass er noch gestreichelt werden wollte, was man diesem süßen Hirtenhund nicht verweigern konnte. Im Pub wurde dann noch überteuerte Cappuccino getrunken und von Hermanns Fisch- Chowder gekostet, der sehr gut war, doch um 7,50 nicht leistbar für einen armen Studenten. Im Bus holte mich leider das obligate Kopfweh ein, dass bei den Burren einfach nicht auszuschließen ist, da der Wind dort viel stärker ist und ungehindert blasen kann.
Nächste Woche geht es vielleicht nach Cork, um die Stadt anzuschauen und das Blarney Castle, wo man den berühmten Stein küssen kann, wobei man die Gabe zu sprechen erhält, was sich bei mir nicht so auszahlt, ich rede meisten eh schon ungehindert und ungestört.

3 Kommentare:

  1. Ein schöner Tag war´s! Bist du auch so müde??? Dabei war das doch der "leichteste" Hike überhaupt im Vergleich zu den anderen Touren... Bis die Tage! Bussi, Sabrina

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  2. zuckerschnute, darf ich wohl diesen wundervoll geschrieben bericht in meinen blog kopieren?
    popo an popo, deine miri :-*

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  3. na klar! freut mich, wenns dir gefällt! bussilein po- angi

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