Montag, 11. Januar 2010

brrrr...

Endlich schaffe ich es, mich für den ersten Blogeintrag im neuen Jahr zu motivieren, was nicht so leicht ist, wenn man einen ganzen Monat unzuverlässig war und nichts geschrieben hat. Es gibt also zwei große Themen, die zu berichten sind - Heimaturlaub und Wiederankunft in Galway.

Erstmals muss gesagt sein, dass ich es voll und ganz genossen habe von den Mädels sozusagen "abgeholt" geworden zu sein in Dublin (bitte Duhblien ausgesprochen, schließlich sind wir ja nicht cool) und mit ihnen die Nacht und einen Tag zu verbringen. Schade war nur, dass ich nicht länger bei ihnen, die ja schon am vorhergegangenem Samstag (das war der 5.12.) angekommen waren. Da ich aber noch Prüfungen am 7. 12. hatte, konnte ich ja schlecht blau machen. Eher machte ich auf Alarmstufe rot, denn schon eine Woche zuvor bekam ich ein innerliches Angi- Stress- Gefühl, das sogar das von bevor der Matura (nein, so richtig deutsch war das jetzt nicht) schlug... Denn ich musste um 9 Uhr in Salthill eine Prüfung schreiben, mir dafür Kyras Rad ausborgen, dann schnell nach Hause fahren, meinen Koffer holen, essen und zur Uni gehen (samt 20kg- Koffer) und dort Prüfung schreiben, wobei ich dann, wenn es gut gegangen wäre 45 Minuten Zeit gehabt hätte, bis ich beim Bus sein hätte müssen. Da ich aber in Irland war und nie alles so ist, wie ich mir das in meinem kleinen Gehirn zusammendenke. Erstens fing die Vormittagsprüfung viel zu spät an, weshalb ich nur noch etwa 1,5 Stunden hatte, bis ich zur nächsten musste. Dann hörte die zweite Prüfung auch noch später auf, weshalb ich dann nur noch eine halbe Stunde bis zur Abfahrt meines 1- Euro- Busses und ich bezweifelte, dass ich das schaffen würde, denn schließlich musste ich noch meinen Koffer im Cloakroom der Bibliothek abholen. Doch ich rannte bzw. ging so schnell ich konnte und schwitze nicht schlecht, als ich zehn Minuten zu früh den Busplatz erreichte. Es ging sich sogar noch eine Klopause aus und der nette Busfahrer hob meinen Koffer in den Bus - es gibt eben noch manchmal echte Gentlemen, wobei ich doch eher glaube, dass er Mitleid mit mir hatte, weil ich so verschwitzt war. Außerdem packte ich wieder meinen italienisch- französichen- Englischdialekt aus, damit der nicht denkt wir Österreicher wären so doof.

Dublin war dann einfach nur nett. Es war wunderbar wieder mit den Mädels zu quatschen und mit ihnen heim zu fliegen bzw. anschließend den Zug nach Salzburg zu nehmen, wobei wir wieder wundersamerweiße den Anschlusszug erwischten, obwohl wir 10 Minuten Verspätung hatten. Zuhause empfingen mich Michi und Nelli mit einem Plakat, was mir doch irgendwie etwas peinlich war, schließlich war ich ja nicht so lange weg gewesen oder so weit... Mama war das wohl auch peinlich, denn sie wartete beim Auto.

Eigentlich hätte man annehmen können, dass die ersten Tage zu Hause etwas komisch sein würden, doch das war es nicht, es fühlte sich einfach nur richtig und sehr bequem an. Die meiste Zeit verbrachte ich eigentlich damit endlich wieder meiner Sucht nach Rufus Beck nachzugehen, mit Sudoku- Rätsel lösen, brav laufen zu gehen, mit meiner Familie Filme zu schauen (bzw. Mama im Skipbo schlagen) und natürlich mit Fortgehen... Dreimal hab ich es nach Salzburg geschafft, auch, wenn das manchen zu wenig war, doch ohne Auto und, wenn man daheim auch Pflichten hat, ist das gar nicht so leicht. Doch in Salzburg selbst traf mich nur der Neid, dass ich so viel verpasst hatte - die haben doch wirklich die Schlüsselöcher ausgetauscht, die Halle gestrichen und einen Kaffeautomaten aufgestellt.
Die meistgefragte Frage war "Und, wie gefällts dir jetzt da oben??"... Ähmmm... "Ja, eh gut..."... Aber, was soll ich sagen... Hätte ich etwa zu jedem sagen sollen "Lies doch meinen Block, du ..... Faultier...", aber ich will ja nicht, dass den irgendwer liest, den das eigentlich nicht interessiert. Also muss ihnen "Ja, eh gut..." genügen.

Abschiedzunehmen fiel sehr schwer diesesmal. Ein Monat ohne zu lernen und den dann auch noch mit allen Leuten, die man schon so lange gern hat zu verbringen ist einfach nicht zu verachten. Glücklicherweiße ging auch alles gut mit dem Abflug, zumindest bei mir, denn Philipp erwischte noch eine Grippe und flog erst am Sonntag nach. Dank unserem Navi verfuhr sich Mama bei der Heimfahrt auch noch einmal ordentlich und musste noch einmal Scheibenfrostmittel nachfüllen, was wir schon bei der Hinfahrt gemacht hatten. Wenigstens wusste sie dieses Mal schon, wie es ging. Ich dagegen hatte eine nette Wartezeit am Gate, denn der Flug hatte eine halbe Stunde Verspätung. In der Schlange hinein traf ich einen weiteren deutschen Studenten aus Galway, den ich, charmant wie ich bin, nicht erkannte, doch irgendwann dämmerte es doch. Also musste ich mich nicht alleine auf Bussuche machen und konnte noch eine gute Tat vollbringen, denn Markus hatte keinen Schlafplatz bzw. noch keinen Schüssel zu seinem Haus. Nun ließ ich ihn einfach auch in unserer Wohnung schlafen.

Die Uni hat noch nicht richtig begonnen, weil ich noch keine einzige Vorlesung hatte, doch ich traf schon viele der alt bekannten Freunde wieder und verbrachte ein sehr schönes erstes Wochenende hier. Morgen gibt es dann Ladiesnight. Außerdem habe ich heute die Mitgliedschaft für den Uni- Fitnessclub erworben, um die überschüssig durch Kekse angefressenen und Guiness angetrunkenen Kilos wieder abzuarbeiten. Zwei Hosengrößen Unterschied zur Zeit vor Irland ist einfach zu viel, doch das wird schon wieder - einfach weniger Keksis und ganz viel Sport, der schließlich auch Spaß macht, dann wird das schon wieder. Heute war ich dann auch schon das erste Mal, doch ich muss mich erst an die Geräte heranschnuppern und werde wahrscheinlich mit dem Zirkeltraining warten bis mir mein Personal Trainer!!! das alles erklärt hat. Den Termin dafür hab ich auch schon am Donnerstag, also kann die Spannung schon mal steigen. Wenn ich dann wieder zu Hause bin werd ich den Sport auch nicht ganz lassen, doch dann ist ja schon wieder Sommer, also Lauf- und Radfahrzeit.
Jetzt muss ich mich aber noch durch den irischen Winter quälen, der bis jetzt nicht so schlimm ist wie erwartet, es aber werden soll. Schlimm in dem Fall heißt, dass es bei ca. +3° regnet, es also kalt uns nass ist. Allerdings hab ich nichts gegen ihn, wenn er so ist, wie am Samstag. Es war zwar kalt, doch für irische Verhältnisse windstill, dazu waren die Bäume, auch die Palmen, angeeist, was ich gerne fotografiert hätte, wenn ich einen Fotoapparat gehabt hätte. Für das bevorstehende Regenwetter bin ich aber auch bestens gewappnet, da ich ja meine Gummistiefel extra mitgebracht habe, doch wer will schon Geschichten übers Wetter hören??

1 Kommentar:

  1. Na endlich!

    Schön, dass du zurück bist! :-))
    Und beschwer dich nicht über Wetter, sondern Freu dich lieber auf Freitag- Party!

    Bussi

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