Dienstag, 6. April 2010

urlaub :)

Wo soll man hier beginnen?

Vielleicht bei der neuen Kamera? Vielleicht bei Hannes und Tanja, die eine Woche in Irland verbracht haben? Vielleicht bei unserem Dublinaufenthalt? Vielleicht bei dem Besuch in Galway? Oder bei der Reise nach Cork??? Dem Protokollhalber wird mit der Hauptstadt begonnen.
Dublin:

Am Montag, dem 29.März, kamen Hannes und Tanja mit Aerlingus in Dublin an. Da ich aber noch eine wichtige Vorlesung konnte ich erst den Bus um halb Zwei nehmen, was mich noch fast ein bisschen gestresst hätte, weil der Vortragende dazu neigt zu überziehen, und das bei einer 2x 50- minütigen Vorlesung, die pünktlich beginnt, was heißt, dass er im Endeffekt mehr als 20 Minuten jedes Mal überzieht. Aber es war dann kein Problem, da ich mich dazu entschlossen hatte, mit dem Rad zu fahren und dieses am Eyre Square, das ist der Hauptplatz in Galway, stehen zu lassen. Dies hatte zwei-tägiges Bangen um mein Rad inkludiert, da diese gerne gestohlen werden, wie ich schon mal erwähnte.

Die dreistündige Busfahrt verbrachte ich mit augengeschlossenem Musikhören und Vorfreude auf meine Freunde. Mehr als eine Viertelstunde zu früh kam ich in Dublin an, was den Plan der beiden mich an der Busstation zunichte machte, da ich es natürlich nicht aushielt und mich in Richtung Hostel begab, das nur fünf Minuten entfernt lag. Auf halbem Weg entschloss ich mich dazu doch umzudrehen und da sah ich sie auch schon auf der anderen Seite der Straße mit suchenden Blicken. Nach einer waghalsigen Überquerung der Straße und einer Gruppenumarmung checkte ich auch erstmal ins Hostel ein, dann schlenderten wir durch Dublin, bzw. gingen in jeden Touristenshop, den es gab, denn Tanja wollte Mitbringsel für ihren Bruder und ihre Mutter finden. Außerdem konnten wir auch nicht an jedem brauchbaren Schuhladen vorbeigehen. Am späten Abend kehrten wir in unser Achterzimmer zurück, doch da lag schon jemand.

Wir teilten uns das Zimmer mit zwei Gruppen Amerikanern. Die erste Gruppe bestand aus einem Burschen, der in Aberdeen (Schottland) studierte und seinem "Babe", die in London studierte. Die zweite Gruppe aus zwei Mädels, die beide in England studierten und ihrem Besucher aus den Staaten. Sie gaben uns einen guten Ratschlag,wo wir billig zu Abend essen konnten, den wir gerne Annahmen, doch das vorgeschlagene Restaurant erst nach ausgiebiger Suche fanden. Nach Suppe, Pizza und einem Achtel Wein für nur 11 Euro stießen wir zu unseren Zimmerkollegen in ein traditionelles irisches Pub mit Live- Musik und irischem Tanz. Sehr touristisch, doch das hatte ich in diesem Ausmaß ohnehin noch nie erlebt. Danach schauten wir uns noch das Temple-Bar-Viertel an, dass sich um die Ecke unseres Hostels befand. Als alles schloss, kehrten wir wieder ins Hostel zurück und unterhielten uns noch ausgiebig mit den anderen. Es ist schon erstaunlich, wie schnell man nette Leute kennen lernen kann, wenn man dafür offen ist.

Nach eindeutig zu wenig Schlaf klingelte um neun Uhr bereits mein Wecker, doch wir mussten aufstehen, um noch rechtzeitig Frühstück zu bekommen. Cornflakes, Tee und Toast ist doch immer wieder am besten in Hostels, viel besser als zu Hause. Außerdem gab es noch Nutella, oh Verzeihung, einen Nuss- Nougat- Aufstrich...
Auf dem Tagesordnungsplan stand: Heritage- Center, also das Gefängnis, dann Guiness- Factory und die Busfahrt zurück nach Galway.

Prison:
Wir entschieden uns, nicht die Hop On Hop Off- Bustour zu nehmen, da diese 15 Euro gekostet hätte und wir sowieso nur zwei Dinge ansehen wollten, wenn möglich drei (zusätzlich die Jameson- Factory). Deshalb nahmen wir den Linienbus, der 15 Minuten vom Gefängnis entfernt hielt. Allerdings war es kein angenehmer Gang zu diesem besonderem Museum, da er an der Straße entlang führte und es richtiges irisches Wetter hatte. Dort angekommen stellten wir uns an die Heizkörper so oft es nur ging. Auf diese Tour hatte ich mich schon besonders gefreut, weil meine Psychomädels, die im Dezember in Dublin gewesen waren, sie gemacht hatten und hellauf begeistert waren. Schon bald erkannten wir, dass es eindeutig am Tourführer liegen musste, ob sie Spaß machte und interessant war oder eben nicht. Nach den ersten zehn Minuten fanden wir es alles andere als spannend und benahmen uns wie die schlimmen Kinder in der Klasse, aber in einem geringeren Ausmaß, sodass es die anderen Teilnehmer nicht störte. Der Höhepunkt der Tour war als alle anderen den Außenteil absolvierten und wir drinnen warteten, bis wir hörten, dass sie sich weiter bewegten. Der absolute Höhepunkt war dann der Schluss der Tour. Am liebsten hätte ich in das Gästebuch geschrieben "Andrea, Austria, the tourguide was boring and he doesn't like his job", aber naja, ich hielt mich zurück.

Danach wärmten wir uns noch kurz an den Heizkörpern auf und machten uns auf den Weg zum Guiness- Storehouse, wo sich auch das Guiness- Museum befand. Doch vorher brauchten wir noch dringend etwas Wärmendes und besuchten ein weiteres Pub, wo wir Tee und Kakao tranken während wir die irischen Männer an der Bar beobachteten und uns über ihren Alkoholkonsum am frühem Nachmittag Sorgen machten. Dabei trafen wir auch noch auf zwei Österreicher, die auf Irlandurlaub waren und auch gerade im Gefängnis waren, aber die Tour hervorragend fanden. Kein Wunder, sie hatten auch einen anderen Tourguide.

Guiness:
Das Guinessmuseum inklusive Verkostung und Gratispint war auch sehr sehenswert, vor allem hatte man einen schönen Ausblick vom obersten Turm, welcher allerdings noch besser gewesen wäre, wenn es nicht so geregnet hätte. Wir erfuhren alles wissenswerte über die Herstellung des irischen Nationalgetränks, bzw. eines der irischen Nationalgetränke, denn Tee und Jameson wollen nicht außer Acht gelassen werden.

Früh genug kamen wir zurück in die Stadtmitte, um noch essen zu gehen. Wir wollten einmal was anderes als McDonalds ausprobieren, gingen also zu Supermacs, was wir bereuten, denn das Essen lag sehr schwer im Magen, was die Busfahrt zurück nach Galway nicht gerade erleichtere.

Galway:

Zurück in Galway checkten wir Hannes und Tanja ins Hostel ein und gingen dann in den Cellar, wie ich das jeden Dienstag mache, weil es schon so zur Tradition geworden ist und alle Mädels dorthin gehen. Die Hoffnung auf gutes Wetter war nicht umsonst, denn obwohl wir Schneefall und kalten Wind bei der Ankunft hatten, wurde es am Mittwoch angenehemer, nicht sehr warm, aber es regnete nicht die ganze Zeit über. Aus diesem Grund machte ich mit ihnen eine Galway- Salthill- Tour - OHNE REGEN, jedenfalls für ein Weilchen. Zurück in die Stadt nahmen wir wieder den Bus und besuchten mein Lieblingskaffeehaus, Pure Vida, danach ging es in mehr Touristenshops, weil Tanja noch nicht das beste T- Shirt gefunden hatte. Auch ich stöbere immer wieder gerne, werde aber mit meinen Einkäufen noch ein bisschen warten.

Am Abend zogen Hannes und Tanja in Philipps Zimmer, weil dieser nach Deutschland geflogen war. Endlich kochten wir uns eine gesunde Mahlzeit - Spaghetti mit viel Gemüse, dazu Salad und als Nachtisch Obsalad. Jeder bereitete einen Gang zu und es schmeckte hervorragend (Selbstlob stinkt zwar, ist aber angebracht). Die Abendgestaltung übernahm der Film "Walk the Line", denn am nächsten Morgen wollten wir das schöne Wetter ausnutzen und eine Bustour zu den Cliffs of Moher nehmen, die um zehn Uhr starten sollte. Von dieser Tour können die angefügten Bilder überzeugen. Allerdings hatte sie auch Nachteile - sie dauerte etwas zu lange, weil man durch die Burren fuhr. Das müsste man zwar sowieso, doch man könnte auch einen schnellere Route nehmen. Dann verbrachte man auch nur kurze Zeit an den Cliffs selber (eine Stunde ist eindeutig zu wenig). Später hält man dann auch noch bei einem komischen Monument (ja ja, sehr beeindruckend) und einer Höhle, wo man auch eine Tour hindurch nehmen kann, wovon mir aber schon einige Male abgeraten wurde, weshalb wir draußen warteten . Insgesamt war es zu viel Zeit im Bus an diesem Tag, weil es am Abend auch noch nach Cork ging. (davon aber mehr zu einem späterem Zeitpunkt).

Neue Kamera:

Mit großer Freude empfing ich nicht nur das Paket, das meine neue Kamera enthielt, sondern auch noch ein Überraschungsosterpaket meiner Familie - DANKE DANKE DANKE!!!! Das rettete Ostern wirklich für mich.



Bei der Höhle, als wir draußen warteten.


Bei den Cliffs.



Ja, da geht es tief hinunter.




Pure Vida- Tee :)

Salthill

1 Kommentar:

  1. Tolle Wolkenbilder - die Kamera scheint zu funktionieren. Da hast du ja schon viel gesehen. Gut für uns, da haben wir dann schon eine Reiseführerin, falls es uns doch einmal nach Irland verschlagen sollte. Bussi Mama

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