Donnerstag, 10. September 2009

direkt mittelmeerisch

Nach zwei wunderschönen Tagen, kann man nur hoffen, dass es so weiter geht. Denn morgen werden erst einmal Räder gekauft und dann wäre es natürlich perfekt, wenn man am Meer entlang radeln könnte.
Um gleich auf meine Gaelic Experience einzugehen - es war toll gestern. Gaelic Football macht sehr viel Spaß, wenngleich es sehr wenig mit Soccer zu tun hat, dass man in Österreich gewöhnt ist. Man darf den Ball in die Hand nehmen, doch nur 4 Schritte mit ihm machen, danach muss man ihn entweder per Handpass (ähnelt dem Aufschlag im Volleyball und ist sehr schmerzhaft, wenn man es öfter macht, weil die Bälle sehr hart sind) weitergeben, ihn mit der Hand auf den Boden dribbeln (wei beim Basketball) oder einen Solo machen (man spielt sich den Ball auf den Fuß und ihn mit dem Fuß wieder in die Hand). Man kann also solange man möchte mit dem Ball in der Hand herumrennen, doch irgendwann passiert einem eben ein Fehler und der Gegner hat die Möglichkeit den Ball wegzunehmen. Mädchen dürfen einen herumliegenden Ball einfach aufheben (achtung auf mögliches Geschupse), Männer hingegen müssen den Ball zuerst mit der Fußspitze berühren, um ihn anschließend in die Hände zunehmen, was technisch gesehen nicht sehr einfach ist. Man kann entweder ein Tor schießen oder einen Punkt machen (wenn man über das Tor schießt, doch zwischen die beiden Stangen, die die Torbreite markieren). Dies kann man entweder mit dem Fuß oder mit der Faust (wei beim Pass) erzielen.
Dank den amerikanischen Austauschstudenten wurde auch dieses Spiel wieder mit sehr viel Ehrgeiz vollzogen, doch wer hat das allesentscheidende Tor kurz vor Spielende geschossen?? - Nein, kein Amerikaner, nicht einmal ein Junge, sondern die normalerweise sehr ungeschickte Österreicherin names Andrea! :) Ich :) Ich :) Ich :)
Nach dem Training ging ich so schnell als möglich nach Hause um zu duschen und danach zur Welcome- Party für Auslandsstudenten zu gehen. Da es dort Refreshments geben sollte, redete ich mir erfolgreich ein keinen Hunger zu haben, nur um dann als erstes auf der Party nach den versprochenen Refreshments zu suchen. "Ich dachte, du hättest keinen Hunger", (Phillip) dachte ich auch. Doch war ich ziemlich ehrgeizig dabei alle Körbe, wobei die meisten schon leer waren, nach übriggebliebenem Essen zu durchsuchen. Enttäuschend war nur, dass die Refreshments wieder einmal diese ekelhaften Würstel waren, die ich überhaupt nicht ausstehen kann.
Zur Whisky- Trinkerin werde ich auch nicht werden. Gestern nahm ich mir nämlich vor ihn einmal auszuprobieren, doch schon beim Geruch des ebendiesem zog sich mein Magen unangenehm zusammen. Brrrr. Doch der "Peer"- pressure brachte mich dazu das ganze Glas (ca. 4cl) auszutrinken. Danach brauchte ich erst ein paar Minuten, um mich davon zu erholen. Nein danke, keine starken Getränke für mich bitte.
Da bleibe ich viel lieber beim Guiness oder, was mir sogar noch lieber ist - beim Bulmers! Das ist ein Cider, also auch eine Art von Bier, nur anders produziert und mit Apfelgeschmack. Leider ist dieser in den Pubs fast nicht erschwinglich. Ein Pint ("Peint") kostet meistens um die 5 Euro oder sogar noch mehr. Und dabei bezweifle ich noch, dass die Pints in den Pubs tatsächlich 0,56l sind, wie sie eigentlich sein sollten. Denn, wenn man ein Bulmers in einer Flasche bekommt, wird einem Glas dazu serviert. Auf der Flasche steht Pint, auf dem Glas auch. Doch die Flasche passt nicht ins Glas. Man muss mindestens 1,5 Gläser füllen. Deshalb gehe ich davon aus, dass auf dem Glas nur Pint steht, es aber in Wirklichkeit weniger ist. Nur soviel zu meinen Gedanken der Unfairness in Pubs. Aber eigentlich habe ich mich wenig damit beschäftigt (Ja, nur jedesmal, wenn ich etwas bestellt habe *g*).

Heute fiel meine erste SPSS- Übungsklasse nach einer halben Stunde mit Komplikationen an den Computern aus, weshalb ich den Weg quasi umsonst gemacht habe. Nur quasi umsonst, denn der picturesque (dieses Wort wird noch häufiger vorkommen, da es mir so gut gefällt und auf der Website von Galway damit geworben wird, dass Galway so picturesque sei) Ausblick von der Brücke über die ich jedesmal gehen muss ist es allemal wert, den Weg zu Uni zu gehen. Außerdem war es schlichtweg gemütlich bei Sonneschein mit Anna (Wisconsin), Martina (Italien, doch den Namen ihres Ortes kann ich nicht aussprechen, geschweige denn schreiben) und einem Latte auf der Terasse der College- Bar zu sitzen.
Das schöne Wetter hielt auch auf dem Nachhauseweg noch an, wobei ich, wie so oft, einen Umweg über den Dunnes- Store machte, um etwas zu kaufen. Diesesmal war es Waschmittel - doch ich glaube, dass ich nur Weichspüler gekauft habe... Kann man mit Weichspüler normal waschen? Auch egal, das muss jetzt reichen. Also habe ich am Nachmittag meine erste Wäsche auf irisch gewaschen, was heißen soll, zu irischen Verhältnissen - 1h waschen = 3€. Resultat - nur so oft waschen, wie unbedingt nötig.

Heute fand ich übrigens auch meine erste Muschel. Sie fiel mir einfach auf, wie sie so einsam und alleine im Sand herumlag. Bei dem,wie schon erwähntem schönen Wetter, bei dem man ja nie wissen kann, wie lang es anhält, musste ich einfach einen Lauf- Spaziergang zum Meer machen. Es ist übrigens ein weiters irisches Phänomen, dass schönes Wetter bei den Iren sofort ausgenutzt wird, um sich einen bequemen Platz im Freien zu suchen, Alkohol mitzubringen und schon am Nachmittag gemeinschaftlich gemütlich zu trinken. Im Hintergrund spielt dann noch jemand auf seiner Trommel, Jungs kicken Fußbälle umher und Mädels kichern.
Da macht das grauenhafte Wetter direkt wieder Sinn, wenn sich, sobald die Sonne scheint und kein Wölkchen am Himmel ist, alle treffen und gemeinsam den Tag genießen. Denn man weiß schließlich nie, wann es wieder regnet.

3 Kommentare:

  1. Andrea
    was hast du nur von deiner Mutter gelernt. Muss mal wieder ein ernstes
    Wort mit ihr sprechen. Weichspüler statt Waschmittel?! Vielleicht kann
    Philipp dir das erklären."g"

    AntwortenLöschen
  2. Also der Hintergrund gefällt mir besser und die Schrift läßt sich so leichter lesen. Da bedank ich mich mal herzlich. Hdl Mama

    AntwortenLöschen
  3. Hallöchen erst mal,
    ich weiss nicht ob du`s schon weißt, aber Apfelcidre ist auch als Waschmittel sehr gut zu gebrauchen ( 1 Pit auf 5 kg Wäsche)! Außerdem kann man damit gut die Haare bleichen und danach mit Weichspüler pflegen. 1 Schuß Guinness gibt dem Haar den speziellen Glanz. Deine Mutter hats getestet und ist begeistert. Sie poliert damit auch ihre Wildlederschuhe.
    Kauf dir trotzdem ein richtiges Waschmittel!!!!!!!!!!!!!!!
    Küsschen und Tschüsschen
    Heidi (ersatzmami)

    AntwortenLöschen